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Integrationstreff Ehrenamtliche wollen weitermachen

Die ehrenamtlichen Betreuer hoffen, dass der Genthiner Integrationstreff bestehen bleibt.

Von Mike Fleske 13.02.2020, 09:00

Genthin l Vor wenigen Wochen haben Ehrenamtliche des Genthiner Integrationstreffs im Gespräch mit Genthins Bürgermeister Matthias Günther Alarm geschlagen.

Weil es seit dem Jahreswechseln keinen Träger mehr für die Einrichtung gibt, sind die Helfer ohne Versicherungsschutz und Ansprechpartner. Geht es so weiter, wollen sie Ende März ihre Arbeit aufgeben.

In der kommenden Woche wird die aktuelle Situation erneut in einem städtischen Gremium erörtert. In der Sitzung des Bildungs-, Kultur- und Sozialausschuss am 18. Februar um 17 Uhr im Rathaus, werden Vertreter des Integrationstreffs zu Gast sein und die nach wie vor hohe Bedeutung des Integrationstreffs schildern.

Auch wenn die Flüchtlingszuzüge in Genthin abgenommen haben, gibt es eine hohe Nutzung des Angebotes. Dort leisten Ehrenamtliche etwa Unterstützung für Migranten beim Deutschunterricht für Erwachsene oder der Betreuung bei Hausaufgaben für Schulkinder.

Außerdem stehen die Ehrenamtlichen beim Unterstützung beim Ausfüllen amtlicher Formulare zur Seite, geben Hilfestellung im alltäglichen Leben und helfen bei Gesprächen von Flüchtlingen mit Ärzten, Arbeitgebern oder Behörden. Hintergrund der jetzigen Situation ist, dass die Netzwerkstelle „Ehrenamtliches Engagement in der Flüchtlingshilfe“, die in den vergangenen Jahren von der Rolandmühle getragen wurde aufgrund der Beendigung der Förderung, nicht mehr fortgeführt werden konnte. Seit dem Jahreswechsel ist daher kein Träger mehr mit dem Integrationstreff verknüpft.

Die Bereitstellung der Eigenmittel wurde in den vergangenen Jahren vom Landkreis Jerichower Land übernommen. Im Landkreis werden derzeit Angebote für Geflüchtete in Burg und Genthin (Jobcenter und Ausländerbehörde) vorgehalten. Dass es den Integrationstreff in Genthin derzeit noch gibt, ist den 15 Ehrenamtlichen zu verdanken, die dort tätig sind und der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft (SWG), die die Wohnung, die von Ehrenamtlichen für ihre Arbeit genutzt wird, weiterhin kostenfrei zur Verfügung stellt.

Für die Stadt Genthin steht fest, dass, wenn der Integrationstreff in seiner bisherigen Form fortgeführt werden soll, ein Träger seine Bereitschaft erklären muss, Fördermittel zu beantragen.

Auch eine Vernetzung bestehender anderer Angebote könne demnach angedacht werden.