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Investition  Neuigkeiten vom Wasserturm

Geht es dem Genthiner Wasserturm endlich an den Kragen? Nach der für 2018 geplanten Sanierung soll dieser der Vergangenheit angehören.

Von Kristin Schulze 17.08.2017, 01:01

Genthin l Gute Nachrichten für Genthins Wahrzeichen: Der Wasserturm wird saniert. Rund 1,2 Millionen Euro soll das kosten. Das Geld kommt zu gleichen Teilen von Bund und Land. Ob die Stadt Genthin einen Eigenanteil leisten muss, ist noch nicht klar. Der Besuch von Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) heute Nachmittag verspricht Aufschluss. Bürgermeister Thomas Barz (parteilos) geht davon aus, „dass eine Förderung von mindestens 90 Prozent möglich ist.“

Webel wird einen „vorfristigen Maßnahmebeginn“ zur Förderung der Sanierung des Wasserturms übergeben. Barz erklärt: „Das heißt, der endgültige Bescheid kommt im November, dann ist auch erst mit Geld zu rechnen. Wir dürfen aber jetzt schon mal anfangen.“ Was an Kosten anfällt, trage erst einmal die Stadt, das Geld würde dann aber zurück erstattet.

Momentan ist der Wasserturm für Besucher nicht zugänglich. In der Vergangenheit wurden die Öffnungszeiten mit einer Mitarbeiterin sichergestellt, die über eine Arbeitsgelegenheit (AGH) des Job-Centers beim Kunstverein angestellt war. Der Verein organisierte zahlreiche Ausstellungen, die den Turm mit kulturellem Leben füllten, zuletzt die der Scheunenmaler aus Milow. Die AGH-Maßnahme ist ausgelaufen, eine Neu- oder Wiederbesetzung ist nicht gelungen. „Es gibt immer wieder Schwierigkeiten, jemanden zu finden“, sagt Barz.

Die Stadt will die Sache nun selbst in die Hand nehmen und über die QSG mbH eine eigene AGH einstellen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir den Turm zeitnah wieder für Besucher, Gruppen und Schulklassen öffnen können.“

Der Wasserturm wurde 1935 als monolithischer Stahlbetonskelettbau in Stützen-Riegel-Konstruktion errichtet. Er ist etwa 50 Meter hoch. Grund zur Sorge gibt es spätestens seit 2008, ein Gutachten attestierte dem Bauwerk „erhebliche Schäden an den Stahlbetonflächen innen sowie außen“. So kam das Wahrzeichen zu seinem „Kragen“, wie die Genthiner die Sicherungsnetze nennen, die seitdem am Turm befestigt sind und dafür sorgen, dass die Verkehrssicherheit gewährleistet bleibt. Im Rahmen der Sanierung wird es hauptsächlich um Betoninstandsetzungsarbeiten an der Tragkonstruktion gehen. Außerdem stehen Putz- sowie Elektroarbeiten auf dem Programm und ein Teil der Fenster muss erneuert werden.

Laut Thomas Barz soll noch 2017 mit den Planungen und den Unterlagen für die Ausschreibung begonnen werden. Die eigentliche Maßnahme wird in zwei Abschnitten ablaufen und ist für 2018 beziehungsweise 2019 geplant. „Damit geht eine jahrelange Antragsodyssee dem Ende entgegen und mit der Sanierung des Wasserturms kann endlich begonnen werden“, sagt der Bürgermeister.