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Konzert Karower beteiligen sich an Festspielen

Der Förderverein Karow bereitet sich auf die Altmark Festspiele vor.

Von Frank Bürger 16.05.2018, 07:00

Karow l Weltluft im beschaulichen Karow: In der historischen Kirche gastiert am 4. August 2018 der international renommierte Trompeter Simon Höfele. Er ist Träger einiger Preise, zum Beispiel „SWR2 New Talent“ und des Sonderpreises „U21“ des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD sowie des Deutschen Musikwettbewerbs 2016. Ein Blick auf seine Gastspiele in den zurückliegenden Monaten lassen Kenner mit der Zunge schnalzen. In der Saison 17/18 gab er seine Debüts beim BBC Philharmonic, beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, beim Konzerthausorchester Berlin, beim SWR Symphonieorchester, er gastierte im Konzerthaus Berlin, in Birmingham, beim Mito Festival in Mailand und Turin, beim Schleswig-Holstein Musikfestival, Rheingau Musik Festival und bei den Festspielen in Mecklenburg-Vorpommern.

Als Solist spielte er bereits mit dem Beethoven-Orchester Bonn, dem Münchener Kammerorchester und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.

In der Karower Kirche wird er Klassiker präsentieren. Auf dem Programm stehen das Trompetenkonzert Nr. 3 D-Dur Johann W. Hertel sowie das Trompetenkonzert B-Dur op. 7 Nr. 3 von Tomaso Albinoni sowie weitere Werke von Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann. Begleiten werden ihn Musiker der traditionsreichen Magdeburger Philharmonie.

Birgit Baumgärtel vom Förderverein Barock-Kirche Karow informiert darüber, dass am 4. August eine Führung mit dem Reinhard Seehafer, Intendant der Altmark Festspiele, durch Karow geplant ist. Seehafer eröffnet die Altmark Festspiele am 26. Mai um 16 Uhr in der Marienkirche in Stendal.

Zur Vorbereitung auf das Konzert in der Karower Kirche gab es vor Kurzem im Betsaal Karow ein Treffen des Fördervereins. Mit Hilfe von Fördergeldern wird derzeit der Innenraum der Kirche saniert. So braucht es nun alle Hände, um die Räumlichkeiten für das Festkonzert herzurichten, schließlich soll trotz der Sanierung den möglichen 170 Besuchern ein gelungener Konzertbesuch ermöglicht werden.

Karows Ortsbürgermeister Bernd Franke sagte beim Treffen, dass alle bei der Sanierung an einem Strang ziehen würden. Das gilt auch für die Vorbereitung des Konzertes.

Saubermachen, Kaffee und Kuchen, italieniesches Fingerfood, aber auch Würstchen vom Grill, an all das muss gedacht werden. Die Orgel wird beim Konzert aufgrund der Sanierungsarbeiten nicht erklingen.

Pfarrerin Magdalena Wohlfahrt sagt über die Arbeiten, dass die historische Knauf-Orgel ausgebaut wurde. „Die Teile werden fachgerecht gesichert.“ In einem weiteren Schritt wird ein Gerüst auf- und die Empore zurückgebaut, auf der die Orgel stand.

Es folgt die Innensanierung. Dazu gehören auch Elektro-, Putz- und Tischlerarbeiten. Der Förderverein lagert die Kirchenbänke zwischen.

Ein bitterer Wermutstropfen im Rahmen der Sanierung: Die ursprüngliche Färbung der Holzteile an der zweiten Empore kann nicht wiederhergestellt werden. Die Restaurierung der Empore wird dem barocken Stil der Kirche angepasst. Ein Feld der Empore wird im Originalzustand eingebaut, so Wohlfahrt. „Wir sind glücklich, dass die Finanzierung der Baumaßnahme durch Förder- sowie Eigenmittel der Kirchengemeinde und des Fördervereins gesichert ist. Die Förderanträge sind gestellt und zum großen Teil bewilligt“, so die Pfarrerin.

Die Bausumme betrage zirka 200.000 Euro, vorbehaltlich der Bewilligung. „Wir wissen nicht, ob wir bis zum Ende des Jahres mit diesen Abschnitten fertig sind.“

Der große Traum sei es, so Birgit Baumgärtel vom Förderverein, eine Wagner-Orgel statt der ausgebauten Knauf-Orgel zu holen, denn Karow ist der Geburtsort des bekannten Orgelbauers Joachim Wagner.