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Krankenhaus Stendaler bringen „Herzen in Takt“

Künftig wird die Zusammenarbeit zwischen den Standorten des Johanniter-Krankenhauses Genthin und Stendal verstärkt.

Von Simone Pötschke 29.03.2016, 14:00

Genthin l Das Genthiner Krankenhaus will künftig die medizinische Behandlung seiner Patienten unmittelbar vor Ort intensivieren. Das sagte Dr. Till Höfs, Chefarzt der Inneren Medizin des Krankenhauses in Genthin, in einer Pressekonferenz in der vergangenen Woche. Prof. Ulrich Nellessen, Ärztlicher Direktor des Johanniter-Krankenhauses Genthin-Stendal, ging eingangs kurz darauf ein, dass die Innere Medizin in Genthin mit Fachärzten in den Bereichen Diabetologie, Kardiologie und Gastroenterologie eine ausgeprägte Kompetenz vorhalte. Bezüglich der Leistungsfähigkeit des Genthiner Krankenhauses, so Prof. Ulrich Nellessen, hinterfrage man in Stendal, wie die Zusammenarbeit zu verbessern sei.

Zukünftig würden Anstrengungen unternommen, dass nicht nur Patienten aus der Ostaltmark zur Diabeteseinstellung nach Genthin verlegt werden, sondern auch Ärzte aus Stendal in Genthin tätig werden bzw. ihre Expertise einbringen.

Die Kooperation zwischen den beiden Häusern solle zum Beispiel auch darin münden, dass in der kardiologischen Abteilung des Genthiner Krankenhauses bestimmte Untersuchungen von Patienten mit Herzrhythmusproblemen vorgenommen oder auch Herzschrittmacher-Implantationen in Genthin vor Ort durchgeführt werden. Chefarzt PD Dr. Christian Gross, vormals Leitender Oberarzt der Charité Berlin, seit Januar Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Johanniter-Krankenhaus in Stendal, sprach von einem „attraktiven Angebot“ für die Genthiner und die Patienten aus der Region. Auch für herzkranke Patienten sei das Genthiner Krankenhaus prima aufgestellt und besitze eine sehr gute Infrastruktur, die man ausbauen könne. Für ihn bedeute die angestrebte Kooperation unter einem Dach eine „interessante Konstruktion“.

Seit Januar ist in der Stendaler Klinik ein junges Kardiologen-Team um Chefarzt Gross, verstärkt durch den Rhythmologen Dr. Bogdan Muntean und die Kardiologin Dr. Susanne Rutschow, mit dem ehrgeizigen Ziel angetreten, sich nicht nur in Stendal, sondern auch in Genthin zu engagieren. Constanze Dulich, stellvertretende Kaufmännische Leiterin des Johanniter Krankenhauses Genthin-Stendal, betont: „Wir garantieren wohnortnahe medizinische Versorgung auf höchstem Niveau.“ Sie nimmt dabei die logistischen Vorteile in den Blick. „Wir können Verlegungen von Stendal nach Genthin und umgekehrt sehr gut organisieren.“ Ergebnisse von Labor, Röntgen und anderer Voruntersuchungen würden jeweils im Hause vorliegen.