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Nachwuchs Bei Vornamen regiert die Vielfalt

106 Babys wurden 2018 in Genthin angemeldet. Bei den Vornamen herrscht eine große Vielfalt.

Von Mike Fleske 11.02.2019, 00:01

Genthin l In Genthin gibt es weder einen Babyboom noch starke Einbrüche bei den Nachwuchszahlen. Nach wie vor bleibt die Geburtenrate im dreistelligen Bereich.

Fast ausgeglichen ist die Zahl der neugeborenen Mädchen und Jungen. Wenngleich den 58 angemeldeten Jungen 48 Mädchen gegenüberstehen. Damit setzt sich eine Entwicklung des vorangegangenen Jahres fort. 2017 wurden 62 Jungen und 46 Mädchen geboren.

Bei den Mädchen gab es keinen klaren Favoriten in Genthin. Je zweimal wurde Charlotte, Lina, Marie, Greta und Viktoria vergeben. Wenn man so möchte, waren folgende verwandte Namen am beliebtesten: Mila/Milla und Milena. Bei den Jungen wurden Jan, Leo, Linus und Till je zweimal vergeben. Kurios: Die bei den Genthinern im Jahr 2017 beliebtesten Namen Frieda (3) und Luka/Lucas (4) finden sich im Jahr 2018 gar nicht auf der Liste. Bei den Jungen gibt es nur einen Luke.

Im Jahr 2018 waren deutschlandweit wie im Vorjahr die Namen Emma und Ben am beliebtesten. Der Hobbynamensforscher Knud Bielefeld wertete dafür 200.000 Geburtsmeldungen aus ganz Deutschland aus. Beide Namen tauchen je einmal auch in der Genthiner Liste auf. Die beliebtesten Genthiner Namen tauchen in der Deutschlandliste auch auf. Charlotte (Rang 21), Lina (6), Marie (9), Greta (28) und Viktoria (41). Bei den Jungs sieht es so aus: Jan (45), Leo (21), Linus (34) und Till (66).

Der Trend zu einfachen kurzen und seit Jahrzehnten bekannten Namen hält an. Karl, Henri, Theo finden sich bei den Jungen. Auch Namen wie Johannes oder Oskar werden seit Jahren immer wieder vergeben. Bei den Mädchen findet sich neben Matilda, Isabella oder Helen auch eine Käthe in der Liste. Lotta, Alma und Lena bleiben immer beliebte Dauerbrenner.

Auch arabische und türkische Namen wie Hussam, oder Yamen gibt es. Daneben auch englische Varianten wie Marty, Jamie oder Jeremy. Bei den Mädchen gibt es klangvolle Varianten wie Hadicha, Hazime, Nour, Talea, Luna oder Mika-Ann. Deutlich ist der Trend zur individuellen Namensgebung. Im vergangenen Jahr gab es mehr als 90 verschiedene Namen fast ohne Zusammensetzungen. Insgesamt gab es auch keine erfundenen „exotische“ Benennungen.

Cinderella-Melodie, Matt-Eagle, Pepsi-Carola, Dee-Jay, Emilia-Extra heißen Kinder in Genthin nicht. Diese beispielhaft genannten Namen sind bereits in Deutschland und Österreich zugelassen worden.

Laut einer Befragung an der Kleintierklinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover (Tiho) halten mehr als 90 Prozent ihren Hund oder ihre Katze für ein „vollwertiges Familienmitglied“. Knapp die Hälfte bezeichnet das Tier sogar als „Kind-Ersatz“.

Folge ist, dass die Tiere Kindernamen bekommen. Bei den Hündinnen führt laut dem Haustier-Register „Tasso“, demnach Luna die Namens-Rangliste 2018 an, gefolgt von Bella und Emma. Katzen seien am häufigsten Lilli/Lilly, Luna und Lucy genannt worden. Das umgekehrt Kinder, Namen wie Bello, Wuffi oder Miezi bekommen werden, ist zum Glück kein bevorstehender Trend.