Kinder beschäftigen sich im Thomas-Morus-Haus mit den Nachbarländern Deutschlands Pommes Frites aus Belgien sind der Hit
Auf eine Europareise durch neun Nachbarstaaten Deutschlands gehen zehn Kinder derzeit regelmäßig im Thomas-Morus-Haus. Sie beschäftigen sich mit der Größe und der Einwohnerzahl der Länder sowie mit typischen Gerichten.
Genthin l "Das war lecker", meinte Lea nach dem Essen. Sie gehört zu einer Gruppe von Kindern, die sich derzeit im Jugendhaus Thomas-Morus mit europäischen Ländern beschäftigen, die an Deutschland grenzen.
Zu dem Projekt gehört auch die gemeinsame Zubereitung von typischen Mahlzeiten aus den Ländern. Beim Auftaktland Belgien waren das natürlich Pommes Frites. "Die schmecken besser als die gekauften", stellte Ricardo beim Essen fest. Die Kinder hatten zuvor die Kartoffeln geschält und in Streifen geschnitten. Auf dem Backblech wurden sie knusprig gebacken. Alle waren beim Schnippeln und Vorbereiten mit Feuereifer dabei und hatten viel Spaß am gemeinsamen Kochen.
"Die Kinder sollen spielerisch ein Wissen über die Nachbarländer mitnehmen", erläutert Sozialarbeiterin Petra Schiele, die das Projekt betreut. Denn auch landestypische Spiele oder Sehenswürdigkeiten werden den Kindern vorgestellt. "In Brüssel gibt es zum Beispiel das Atomium, das ist zwei mal so groß wie der Genthiner Wasserturm", wusste Henriette zu berichten. Die Fakten trugen die Kinder in Hefter ein, wo auch die Landesfläche und die Einwohnerzahl vermerkt war. "Die Mappen können später mit nach Hause genommen werden", so Petra Schiele. Kurz vor den Sommerferien werden die Seiten randvoll sein, mit Informationen über Länder wie Polen, Österreich, Tschechien oder Frankreich.
"Wir wollen außerdem ein XXL-Memory mit typischen Motiven der Länder bauen", erläutert Petra Schiele. Die Bilder werden entsprechend präpariert und auf Holzplatten geklebt", so Schiele. Auf diese Weise könne das Memory auch draußen gespielt werden. Dazu wird es im Herbst kommen, wenn in Genthin wieder die interkulturelle Woche stattfindet.
"Daran wird das Morus-Haus auch in diesem Jahr wieder beteiligt sein", erklärt Petra Schiele. Dann wird es wieder einen Tag der offenen Tür in der Einrichtung geben, an dem verschiedene Aktionen angeboten werden.
Bis dahin werden im Morus-Haus aber noch andere Länder unter die Lupe genommen. Viel Spaß machte es den jungen Teilnehmern bei der ersten Veranstaltung, aus Puzzleteilen den europäischen Kontinent zu bauen. Was in der Politik häufig Schwierigkeiten bereitet, schafften die Kinder spielend und hatten am Ende ein geeintes Europa vor sich.
"Wir freuen uns schon auf das nächste Mal", sagten sie am Ende. Dann wird Dänemark das Thema des Nachmittages sein. Dort wird dann der Schriftsteller Hans-Christian Andersen das Interesse auf sich ziehen. Denn die kleine Meerjungfrau ist den Kindern schon jetzt bekannt.
Außerdem werden sie Wissenwertes über die typische dänische Küche erfahren. "Zu ihr gehören die Rote Grütze und die Hot Dogs", verrät Petra Schiele vorab. Deshalb werden sich die Teilnehmer an der Zubereitung von einem Hot Dog-Salat mit Brötchen und kleinen Würstchen versuchen. Mal sehen, ob den Kindern Dänemark genau so mundet wie Belgien.