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Gartentipps September ist Staudenzeit

Wer trotz Herbstanfang nicht auf bunte Hingucker im Garten verzichten will, ist mit Stauden gut beraten.

Von Kristin Schulze 20.09.2017, 06:00

Genthin l „Im September beginnt die beste Zeit für die Neuanpflanzung von Stauden“, sagt Kerstin Weiß. Sie muss es wissen, denn sie leitet im Genthiner Gartencenter „Kühne grün erleben“ die Baumschul- und Staudenabteilung.

Es herrschen nun optimale Anwuchsbedingungen, denn der Boden ist noch warm und durch Niederschläge feucht. „Die neuen Stauden können so noch im Spätsommer Wurzeln ausbilden und starten stark und gesund in die neue Saison.“

Wichtig bei der Neuanlage oder Veränderung eines Staudenbeetes ist es, sich zuvor über die Wuchshöhe und Breite der Stauden zu informieren. „Planen Sie genügend Abstand ein und lassen Sie sich nicht von der Größe der Pflanzen im Handel ablenken, denn diese sind ja noch jung und werden sich bei guter Pflege entsprechend vergrößern“, rät Kerstin Weiß. Das gesamte Staudenbeet will also gut geplant werden.

Am besten beginnt man mit den größten Sorten, die die Anlage prägen und das „optische Gerüst“ bilden sollen, die Fachfrau nennt sie „Leitstauden“. Die kleineren werden danach um diese herum platziert. Die beste Wirkung erzielt man, wenn man Gruppen gleicher Pflanzen bildet, so entsteht später eine schöne Struktur. „Als Highlights bieten sich auch Ziergräser an, die es in großer Vielfalt gibt.“

Viele Stauden bilden Frucht- und Samenstände aus. „Das sieht im Winter wunderschön aus, gerade wenn sie mit Raureif oder Schnee überzogen sind.“ Gute Beispiele seien Schafgarbe, verschiedene Gräserarten sowie Fetthenne, deren dicke Dolden als braune Schirmchen im winterlichen Garten stehen. Dekorativ seien auch die Fruchtstände der Edeldistel, die noch von langen Manschetten spitzer Blätter umgeben sind.

„Schöne Ergänzungen mit attraktiven Fruchtständen sind Gehölze wie der Zierapfel, Ilex, Skimmie und Johanniskraut.“

Doch wie kommen die Stauden nun ins heimische Beet? Kerstin Weiß rät: „Bevor Sie die Pflanzen setzen, sollte der Boden gut vorbereitet werden. Dazu gehört eine tiefe Auflockerung und die Entfernung von Unkräutern.“ Je nach Bodenqualität und Bedarf der Pflanzenart könne oder müsse der Boden mit Humus oder Kompost verbessert oder mit Sand aufgelockert werden.

„Diese Maßnahmen sind wichtig, da viele Pflanzenarten unterschiedliche Substratbedingungen erfordern.“ Hier würde es sich empfehlen, sich zu belesen oder sich beraten zu lassen. „Die Pflanzen werden dann so in die Erde gesetzt, dass die Knospen auf dem Boden liegen. Der Ballen sollte nur sehr knapp mit Erde bedeckt sein.“ Wenn die Pflanze nun noch mit den Händen fest angedrückt und fleißig angegossen wird, sei gutes Wachstum fast gewiss.

Die Pflanze kann mit einer Schicht aus Rindenmulch oder Humus geschützt werden. „Sobald es richtig kalt wird, kann man Laub und Reisig ausbringen, das bietet den jungen Pflanzen einen guten Schutz vor starken Frösten.“