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Einladung zur Jagdhütte Warum beim Güsener Waldfest die Kartoffel im Mittelpunkt steht

Am Sonntag, 1. Oktober, gibt es bei den Natur- und Waldfreunden Güsen an der Jagdhütte eine Fortsetzung der beliebten Waldfeste. Diesmal wird ein Knollenfest gefeiert.

Von Bettina Schütze 18.09.2023, 16:25
Das besonders bei den Kindern beliebte Stockbrotbacken über dem Lagerfeuer wird auch beim Knollenfest zum Programm gehören.
Das besonders bei den Kindern beliebte Stockbrotbacken über dem Lagerfeuer wird auch beim Knollenfest zum Programm gehören. Foto: Bettina Schütze

Güsen - Die Idee zu den Waldfesten entstand Anfang der 2000er Jahre.

„Anlass war damals, dass wir uns bei jeder Gesamtmitgliederversammlung der Jagdgenossenschaft Güsen darüber geärgert haben, dass nur wenige Jagdgenossen anwesend waren. Das war Anlass, darüber nachzudenken, wie wir die betreffenden Eigentümer besser aufklären und die Jagdgenossenschaft den Landeigentümern näher bringen können“, blickt Hans-Werner Tusch, Vorsitzender der Natur- und Waldfreunde, zurück.

Erstes Waldfest im Jahr 2002

Daraus entwickelte sich dann die Idee, eine Veranstaltung im Bereich der Jagdhütte zu organisieren, um genau das in den Mittelpunkt zu stellen. Was zu jener Zeit noch niemand ahnte: Das war der Grundstein für die sich später zu einer Tradition entwickelnden Waldfeste.

Das Konzept für das erste Waldfest wurde gemeinsam von der Forstbetriebsgemeinschaft und der Jagdgenossenschaft Güsen erarbeitet. Am 5. Oktober 2002, am „Tag der Regionen“, wurde zum ersten Waldfest eingeladen. Hans-Werner Tusch: „Wir als Vorstand der Jagdgenossenschaft gingen hierbei ein recht großes Risiko dahingehend ein, dass wir dieses Fest mit dem Geld der Jagdgenossenschaft vorfinanziert beziehungsweise abgesichert haben. Geld, das uns nicht gehörte.“ Doch das Risiko hatte sich gelohnt. Die Resonanz war überragend, und deshalb wagte man 2004 und 2006, jetzt aber am ersten Wochenende im September, weitere Waldfeste mit einem abwechslungsreichen Programm anzubieten. „Es ging mehr als gut. Die Tradition der Waldfeste war geboren“, so Hans-Werner Tusch.

Zwei Vereine arbeiten zusammen

Um das Problem der Finanzierung zu lösen, blieb nur die Gründung eines Vereins. Im Sommer 2007 wurden die Natur- und Waldfreunde Güsen gegründet. Ab den darauffolgenden Waldfesten war die Jagdgenossenschaft finanztechnisch nicht mehr verantwortlich, aber stets Bestandteil der Programme.

Und nun wird die „Waldfest“-Tradition in diesem Jahr am Sonntag, 1. Oktober, ab 11 Uhr auf dem Gelände der Jagdhütte mit einem Knollenfest fortgesetzt. Die Veranstaltung wird gemeinsam von den Natur- und Waldfreunden und dem Heimatverein „Wir sind Güsen“ organisiert. Dann wird sich fast alles um die Kartoffel drehen.

Eine Vielzahl von Gerichten, in denen die Kartoffel der Hauptdarsteller ist, sollen den Geschmack der Besucher auf kulinarische Weise treffen. Es wird eine Kartoffelsuppe aus der Gulaschkanone, Pellkartoffeln mit Quark und Kartoffelpuffer geben. Auch Bratwurst, Pommes frites, Kartoffeldruck und Ponyreiten werden angeboten. Kaffee und selbst gebackener Kuchen sowie andere Getränke runden das Angebot ab. Hans-Werner Tusch: „Diese Leckereien könnten mal Anlass sein, die Küche zu Hause einmal kalt zu lassen.“

Darüber hinaus werden ein Preiskegeln mit attraktiven Preisen, Galgenkegeln für jedermann, Feldstein-Weitstoßen und weitere Belustigungen für groß und klein angeboten. Auch wird das beliebte Stockbrotbacken über einem Lagerfeuer nicht fehlen. Die Veranstalter würden sich über viele Besucher auf dem Gelände der Jagdhütte Güsen freuen.