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Ausflugstipps in Magdeburg Verschlossene Türen öffnen sich zum Tag des offenen Denkmals

Hier gibt es was zu sehen: Zahlreiche Einrichtungen sorgen am 14. September 2025 für ein spannendes Programm in Magdeburg.

Von Martin Rieß Aktualisiert: 11.09.2025, 07:13
Auch das als Telegraphenamt gebaute spätere Fernmeldeamt in Magdeburg bietet zum Tag des offenen Denkmals Führungen an.
Auch das als Telegraphenamt gebaute spätere Fernmeldeamt in Magdeburg bietet zum Tag des offenen Denkmals Führungen an. Foto: Martin Rieß

Magdeburg. - Zum Tag des offenen Denkmals öffnen diesen Sonntag zahlreiche Einrichtungen ihre Türen. Zu sehen sind nicht zuletzt sonst der Öffentlichkeit verschlossene Räume. Informationen auch zu den Objekten im Magdeburger Umland gibt es unter www.tag-des-offenen-denkmals.de im Web.

Alte Gärtnerei im Herrenkrugpark, Herrenkrug 2: Einstündige Führungen um 13 und 16 Uhr. Das Dienstwohngebäude der Gärtner wurde 1908 im Stil der Reformarchitektur erbaut. Weitere Gebäude folgten 1928 im Stil des Neuen Bauens.

Dom: Sonst verschlossene Bereiche sind zwischen 11.30 Uhr 15.30 Uhr begehbar. 1207 als erste gotisch konzipierte Kathedrale auf deutschem Boden und als Nachfolgebau des Domes Kaiser Ottos I. gegründet, 1363 geweiht und 1520 vollendet. Beherbergt die Grablegen Kaiser Ottos des Großen und seiner ersten Gemahlin Editha.

Düppler Mühle, Düppler Mühlenplatz 1: Einblick in alte Handwerkstechnik der landwirtschaftlich geprägten Magdeburger Börde zwischen 10 und 16 Uhr. Gezeigt wird eine der letzten, in baulich typischen Resten erhaltene Turmwindmühle und Zeugnis der örtlichen Mühlen- und Wirtschaftsgeschichte.

Ehemaliges Reichspostgebäude in der Listemannstraße 6: Führungen von 10:00 Uhr bis 14:40 Uhr im 20-Minuten-Takt durch das ansonsten nicht öffentlich zugängliche Gebäude. Das Fernmeldeamt von 1926 ist ein bedeutendes Beispiel für den Stil des Expressionismus. Im Inneren leuchtet heute wieder die bunte Farbigkeit aus der Erbauungszeit. Heute ist es ein Standort des Bundesverwaltungsamts.

Im als Telegraphenamt gebauten früheren Fernmeldeamt Magdeburg hat die deutschlandweit drittgrößte Stelle des Bundesverwaltungsamts ihren Sitz gefunden. Zum 14.9.25 gibt es Führungen.
Im als Telegraphenamt gebauten früheren Fernmeldeamt Magdeburg hat die deutschlandweit drittgrößte Stelle des Bundesverwaltungsamts ihren Sitz gefunden. Zum 14.9.25 gibt es Führungen.
Foto: Martin Rieß

Evangelische Kirche St. Briccius in der Burchardstraße 26: Geöffnet zwischen 11:00 Uhr und 17:00 Uhr. Die Dorfkirche im Stadtteil Cracau wurde als schlichter einschiffiger Saalbau des Frühbarocks erbaut und dabei ein Wehrturm als Kirchturm umfunktioniert.

St. Egidius in Sohlen ist von 14 bis 16 Uhr geöffnet.

Evangelische Kirche St. Eustachius und Agathe: Am Denkmal 4 in Diesdorf ist von 11 bis 15 Uhr geöffnet. Im Rahmen von kurzen Führungen erfahren Besucher Spannendes über die Baugeschichte der Kirche mit besonderem Fokus auf die kunstvollen Glasfenster. Auch die sonst verschlossene Sakristei mit den beiden einzigen in Magdeburg erhaltenen barocken Glasmalereien wird an diesem Tag für interessierte geöffnet sein. Die kirchliche Stiftung Kunst- und Kulturgut bietet Workshops zur Glasgestaltung für verschiedene Altersgruppen an.

Evangelische Kirche St. Laurentius: Bläsermusik zum Tag des offenen Denkmals steht für die Laurentiuskirche in der Stephan-Schütze-Straße 1 ab 16 Uhr auf dem Programm. Kaffee und Kuchen werden ab 15 Uhr serviert.

Gedenkstätte Moritzplatz: In der Umfassungsstraße 76 hat von 10 bis 16 Uhr die Gedenkstätte geöffnet. Der im Zustand von 1989 erhaltene Zellentrakt kann ebenso besichtigt werden wie die Dauerausstellung. Auch der Außenbereich mit den Freigangzellen ist geöffnet. Um 10.30 Uhr und um 14 Uhr finden öffentliche Führungen statt.

Hermann-Beims-Siedlung, Beimsplatz 5: Öffnung der historischen Musterwohnung zwischen 11 und 15 Uhr. Lesung „Meine Kindheit in der Beimssiedlung“ und Rundgang durch die Siedlung um 11.30 Uhr. Entdeckerrundgang „Beimsdetektive“ für Kinder mit Gewinnverlosung um 14.30 Uhr. Die Großsiedlung aus der Weimarer Republik ist ein bedeutendes Zeugnis des Neuen Bauens in Magdeburg und verbindet schlichte Eleganz mit einem funktionalen Wohnkonzept.

Friseurmuseum, Walbecker Straße 1: Führungen nach Bedarf zwischen 10 und 17 Uhr. Neben einem original erhaltenen Frisiersalon der 1920er Jahre aus der Hermann-Beims-Siedlung sind Geräte der Barbiere und Perückenmacher sowie Haarmode aus verschiedenen Epochen zu sehen.

Barbara Psoch vom Friseurmuseum Magdeburg mit einem historischen Buch.
Barbara Psoch vom Friseurmuseum Magdeburg mit einem historischen Buch.
Foto: Rainer Schweingel

Gartenstadt-Kolonie Reform, Asternweg 1: Führungen (60 Min.) um 11 und 14 Uhr. Die Siedlung entstand zwischen 1911 und 1938 als genossenschaftliches Projekt, das im Stil der Gartenstadt sozialen Wohnraum im Grünen schaffen wollte. Später wurde die Kolonie durch den berühmten Berliner Architekten Bruno Taut geprägt.

Die Gartenstadt Reform in Magdeburg ist ein herausragendes Denkmal für die Moderne.
Die Gartenstadt Reform in Magdeburg ist ein herausragendes Denkmal für die Moderne.
Foto: Martin Rieß

Gesellschaftshaus, Schönebecker Straße 129: Geöffnet zwischen 14 und 18 Uhr mit Kinderschauspiel „Koffertheater“, musikalischen Beiträgen der Schülerinnen und Schüler des Konservatoriums sowie einer öffentlichen Probe des Stücks „In C“ von Terry Reilly. Das Gebäude wurde in den 1820er Jahren nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel erbaut und diente unter anderem als Ausflugslokal, Lazarett, Offizierskasino und Pionierheim. Heute ist es ein Haus der Musik.

Johanniskirche: Erinnerung an die Königlich Preußische Optische Telegraphenstation Nr. 14. Beginn ist um 14 Uhr, der Turmaufstieg ist bis 17 Uhr möglich.

Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Brückstraße 2: Stündliche Archivführungen von 10 bis 14 Uhr. Der Hauptstandort des Archivs befindet sich seit 2011 in einem umgenutzten Gebäude der ehemaligen Feldartilleriekaserne und einem modernen Magazinneubau.

Magdalenen-Kapelle, Neustädter Straße 4: Stündliche Führungen (20 Min.) von 10 bis 17 Uhr. Die hochgotische Kapelle von 1315 wurde im Laufe der Geschichte mehrfach zerstört und wiederaufgebaut.

Museumsdepot, Halberstädter Straße 133: Führungen durch die historische Straßenbahnflotte (60 Min.) um 11, 13 und 15 Uhr. Das Hauptdepot der Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Heute sind dort Straßenbahnwagen aus den Jahren 1899 bis 1969 zu sehen. Zusätzlich wird ein Sonderverkehr mit historischen Straßenbahnen auf der Linie77 eingerichtet. Die Fahrten beginnen auf dem Hof des Museumsdepots Sudenburg und führen über Wiener Straße, Bahnhof Buckau, Hasselbachplatz und Otto-von-Guericke-Straße zum Hauptbahnhof (Willy-Brandt-Platz). Zurück fahren die Bahnen vom Hauptbahnhof (Willy-Brandt-Platz) über CityCarré, Breiter Weg, Hasselbachplatz, Bahnhof Buckau, Wiener Straße und Endstelle Sudenburg zum Museumsdepot Sudenburg. Die erste Abfahrt ab Museumsdepot Sudenburg erfolgt um 11.30 Uhr. Letzte Gelegenheit zum Mitfahren ist um 16.30 Uhr. Am Hauptbahnhof kann erstmalig um 11.50 Uhr und letztmalig um 16.50 Uhr zugestiegen werden. Für die Fahrten gilt ein Sondertarif: Hin- und Rückfahrt 6 Euro pro Person, einfache Fahrt 4 Euro pro Person. Fahrscheine sind bei den Schaffnern auf den Wagen erhältlich.

Opernhaus, Universitätsplatz 9: Workshops, Aktionen für Kinder und exklusive Einblicke von 11 bis 17 Uhr. Das Opernhaus mit seiner monumentalen neoklassizistischen Fassade wurde 1907 als privates Revue- und Operettentheater errichtet und beherbergt heute Musiktheater, Ballett und Konzert.

Palais am Fürstenwall, Hegelstraße 42: Exklusive Besichtigung von 10 bis 15 Uhr möglich. Das 1889 bis 1893 erbaute Palais am Fürstenwall entstand als Dienstgebäude der preußischen Generalkommandantur und Gästehaus der kaiserlichen Familie. Heute Sitz der Staatskanzlei und des Ministeriums für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt.

Ravelin II in der Maybachstraße 8: Ab 11 Uhr zur Erkundung der Anlage sowie für Ausstellungsbesuche geöffnet. Führungen à 45 Minuten um 11.30 Uhr, 13.30 Uhr und 15.30 Uhr. Die gut erhaltene Anlage von 1873 sicherte als Teil der umfangreichen Festungsanlage Magdeburgs die Westfront und wurde in den vergangenen Jahren umfangreich saniert.

Schiffshebewerk, Schiffshebewerk 1: Führungen (20 Min.) um 10, 11 und 12 Uhr. Das Schiffshebewerk wurde 1926 von der Firma Krupp-Gruson errichtet und verbindet den Mittellandkanal mit der Elbe und dem Magdeburger Hafen.

Schiffshebewerk Magdeburg-Rothensee. Auch dieses ist zum Tag des offenen Denkmals ein lohnenswertes Ausflugsziel.
Schiffshebewerk Magdeburg-Rothensee. Auch dieses ist zum Tag des offenen Denkmals ein lohnenswertes Ausflugsziel.
Foto: Martin Rieß

St.-Petri-Kirche, Neustädter Straße 4: Stündliche Führungen (45 Min.) von 12 bis 17 Uhr. Die katholische Pfarrkirche St. Petri ist eine gotische Hallenkirche mit romanischem Querturm. Zu ihrer besonderen Ausstattung gehört die künstlerische Verglasung von Charles Crodel.

Sudenburger Feuerwache, Halberstädter Straße 140: Führungen (45 Min.) um 14.30 und 16.30 Uhr. Der Bau im Stil der Neorenaissance mit drei großen Einfahrten für Löschfahrzeuge wurde 1896 errichtet. Das heutige Stadtteilzentrum war die zweite Feuerwache der Magdeburger Berufsfeuerwehr.

Volksbad Buckau, Karl-Schmidt-Str. 56: Flohmarkt und buntes Treiben auf dem Hof sowie Führungen durch das Haus von 14 bis 19 Uhr. Das Volksbad wurde Ende des 19. Jahrhunderts als städtische Hygieneeinrichtung errichtet und war mit einer Armenküche und einer öffentlichen Bibliothek verbunden.