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Umzug Pfarrhaus leer, Museum voll

Das komplette Pfarr- und Heimatmuseum Dedeleben ist umgezogen.Mitgeholfen haben dabei viele fleißige Hände.

Von Ramona Adelsberger 14.12.2015, 00:01

Dedeleben l Letztendlich ist ein Artikel in der Volksstimme der Grund, dass Uwe Krebs, der Vorsitzende des Fördervereins des Pfarr- und Heimatmuseums aus Dedeleben wieder besser schlafen kann. Der Umzug des gesamten Museums ist so gut wie vollbracht. Geholfen haben dabei Vereine und Firmen aus dem Ort.

Auch der MDR hat sich für die Aktion interessiert. Er sei schon sehr überrascht gewesen, als sich der Sender mit der Aktion „Mitmachen statt Meckern“ bei ihm gemeldet hatte, sagte Krebs. Durch den Zeitungsartikel im November, der über den bis zum Jahresende anstehenden Umzug des Museums berichtete, war der Sender auf das Problem in Dedeleben aufmerksam geworden und griff das Thema auf.

Die Aufgabe von Uwe Krebs bestand nun darin, für den vorgegebenen Termin möglichst viele Helfer zusammenzutrommeln. Das sei nicht einfach gewesen, weil an einem Donnerstagvormittag üblicherweise die meisten Leute arbeiten, sagt der 51-Jährige und zeigt sich erfreut über die Zahl der Menschen, die letztendlich gekommen sind, um zu helfen. Die freiwillige Feuerwehr war mit Gerald Mauch, der Förderverein Freibad mit Bernd Gwosch, der Reitverein durch Marion Kiegeland und der Kinderlandförderverein mit Christine Schröder vertreten. Vom Volkschor fasste Christiane Bender mit zu und mit Nicole Döge, Michael Könau und Bodo Ballast waren gleich drei Oldtimerfreunde gekommen. In Personalunion war Uwe Körber dabei, der die Sportfreunde und die Schützen vertrat. Er fuhr den Trecker mit Anhänger, den Landwirt Sebastian Braumann für den Transport zur Verfügung gestellt hatte.

Von den angesprochenen Firmen hatten der Malerservice Jahn mit Christian Schützendübe und Stefan Müller vom Reifenservice reagiert. Auch Elektriker Wilhelm Klopp war dabei. Der Anderbecker hatte sich vorgenommen, die Durchbrüche für die geplante Heizungsanlage im neuen Museum vorzubereiten.

Neben Uwe Krebs war der Förderverein selbst mit Frau Christine, die sich um das leibliche Wohl der Helfer kümmerte, Dorothee Könau, Gesina Scheller, Ines Mauch und Edith Eichler beim Einsatz dabei.

Nach der Anmoderation der Sendung durch Michael Wasian stimmten die Knirpse der benachbarten Kindertagesstätte alle Helfer auf den arbeitsreichen Tag mit einem Lied ein und gingen im neuen Haus ans Werk. Begonnen wurde im künftigen Begegnungsraum mit dem Entfernen der Tapeten. Zeitgleich begaben sich die meisten der Helfer in das Pfarrhaus, das leergeräumt werden sollte. Kisten, Kartons und etliche Einzelteile wurden nun herausgetragen und zum neuen Gebäude transportiert. Und immer war die Kamera dabei. Dank der vielen Hände und Fahrzeuge sei alles recht schnell gegangen, berichtet Uwe Krebs, „bis auf den großen Schrank und das Schlafzimmer ist das Pfarrhaus leer.“

Damit sei der Zeitdruck, der auf ihm gelastet habe, erst einmal weg. Das neue Haus steht voll. Allerdings sind wegen der feuchten Wände im neuen Haus noch keine weiteren Malerarbeiten möglich, sagt Krebs, der alle Hoffnung in die geplante Heizung setzt.