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Arbeitsmarkt Geldspritze für mehr Jobs

Mit 1,7 Millionen Euro unterstützt Sachsen-Anhalt die Schaffung von 173 Beschäftigungsplätzen rund um Halberstadt und dem Harzkreis.

Von Maria Lang 02.10.2017, 23:01

Halberstadt l Einen Zuwendungsbescheid über 1,7 Millionen Euro hat Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration in Sachsen-Anhalt (SPD), dieser Tage an Landrat Martin Skiebe (CDU) überreicht.

Das Geld, das aus dem Landesprogramm „Stabilisierung und Teilhabe am Arbeitsleben“ stammt, soll in 173 Beschäftigungsplätze für Langzeitarbeitslose fließen, die im Harzkreis geschaffen werden, um den Teilnehmern eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu geben.

„Auch wenn die Arbeitslosenzahlen in unserem Land sehr gut aussehen, haben wir doch einen verfestigten Stamm an Langzeitarbeitslosen“, erklärte Petra Grimm-Benne bei der Übergabe. „Diesen Menschen wollen wir helfen, auf den Arbeitsmarkt zurückzukehren.“ Dabei ginge es keineswegs nur um eine Art „Beschäftigungstherapie“, so die Ministerin weiter, sondern um eine tatsächliche Integration.

Im Gegensatz zu bisherigen, eher kurzfristigen Bundesprogrammen, soll dieses Landesprogramm, das zahlreiche Erfahrungen aus vergangenen Projekten bündelt, längerfristig fördern und Vorhaben bis zu drei Jahren ermöglichen.

Bei den Langzeitarbeitslosen, die in das Programm aufgenommen werden, waren andere Förderinstrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik aufgrund vielfacher Hemmnisse bisher nicht erfolgreich.

„Die Gründe dafür sind so individuell wie die Betroffenen selbst“, sagte Petra Grimm-Benne und nannte exemplarisch fehlende Schul- und Berufsabschlüsse sowie gesunkenes Selbstvertrauen durch immer neue Fehlschläge, aber auch Gesundheits- und Suchtprobleme.

Die Auswahl der Teilnehmer im Alter zwischen 35 und 50 wird in enger Zusammenarbeit mit der Kommunalen Beschäftigungsagentur (KoBa) erfolgen und bereits in diesem Monat starten. Mithilfe von drei Individualbegleitern, einem Teamkoordinator und einer Projektsachbegleitung – fünf Stellen, die extra geschaffen werden – stehen bei der Betreuung der Teilnehmer dann Individualität, Flexibilität und Intensität im Vordergrund. Ziel ist am Ende eine Unterbringung in mittelständischen Unternehmen der Region.

Insgesamt beinhaltet das Programm Förderungen in Höhe von 30 Millionen Euro, die in den Jahren 2017 bis 2020 an die Landkreise ausgeschüttet werden und in Summe 2000 Plätze schaffen sollen.