Kindertagesstätte soll einen Bewegungsraum und eine neue Sanitäranlagen bekommen Bauausschuss favorisiert Variante für den Anbau am Domizil der "Drömlingsstrolche"
Das Domizil der Mädchen und Jungen in Bösdorf, die Kindertagesstätte "Drömlingsstrolche", ist viel zu klein. Seit Jahren kämpfen die Bösdorfer für einen Anbau. Nun hat der Bauausschuss der Stadt dem Entwurf, der die Einrichtung um einen Bewegungsraum und um Toiletten reicher macht, zugestimmt.
Weferlingen/Bösdorf l Bei der Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses am Donnerstagabend legte Architekt Matthias Kraul zwei Varianten für den Anbau der Kindertagesstätte "Drömlingsstrolche" im Weferlinger Rathaus aus. Laut Zulassung können in der Einrichtung 31 bis 35 Kinder betreut werden. Ein Bewegungs- und Mehrzweckraum soll angebaut werden, damit die Kinder Platz für Sport und Spiel haben. Auch Veranstaltungen, wie Elternabende, Weiterbildungen, Puppentheatervorstellungen oder Feiern, wären mit dem großen Raum möglich.
"Mit dem Bewegungs- und Mehrzweckraum erreichen wir die Quadratmeterzahl, die laut neuen Kinderförderungsgesetz vorgeschrieben ist. Außerdem brauchen wir dringend einen Büroraum. Auch die Garderobe könnte durch eine Umnutzung der kleineren Räumlichkeiten vergrößert werden", erläuterte Kraul.
Vier bis fünf WCs sind bei den Sanitäranlagen für diese Kinderzahlen vorgeschrieben. Es gäbe zwar vier Toiletten, aber die Abgrenzung zu dem WC der Erzieherinnen wäre räumlich nicht ausreichend von den Kinder-WC getrennt. Deshalb gibt es eine Variante, bei der die Toiletten mit eingeplant sind und eine ohne.
Baulich gäbe es laut Planer ein Problem mit den unterschiedlichen Höhen des alten und des neuen Gebäudes. "Wir können den Anbau nicht so flach bauen", erklärte Kraul und zeigte eine technische Lösung des Höhenunterschiedes.
Einheitsgemeinde-Bürgermeisterin Silke Wolf (Die Linke) erklärte zu den Finanzen: "Die Gemeinde Bösdorf hat noch Rücklagemittel. Sie hatte auf eine Straßenbaumaßnahme zugunsten der Kita verzichtet." Für den Anbau eines Bewegungsraumes und für die energetische Sanierung der Tagestätte sind 175 000 Euro geplant.
Sabine Fischer, Mitarbeiterin des Bauamtes, wies darauf hin, dass sie zur Zeit keine Chance auf Fördermittel sieht. "Der Stadtrat hatte ja die Priorität auf die Kita in Rätzlingen gesetzt. Das Förderprogramm ist ausgereizt", erklärte die Bauamtsmitarbeiterin. Stadtratsmitglied Bernd Schuster (SPD) wollte wissen, was passiert, wenn doch höhere Kosten entstehen.
Der Planer schätzte ein, dass die finanziellen Mittel für die Erweiterung reichen würden. Allerdings sei das Geld für die ursprünglich mit geplante energetische Sanierung des bereits bestehenden Gemäuers zu knapp. "Wir haben jetzt die grobe Kostenschätzung. Wir sind dabei, im Rahmen der Baugenehmigung, die Feinabstimmung mit den Ämtern vorzunehmen. Das alles wird zeigen, ob wir uns im finanziellen Rahmen bewegen", erklärte Sabine Fischer.
Einig waren sich die Ausschussmitglieder nach Absprache mit Bösdorfs Ortsbürgermeister Georg Ohrdorf (parteilos) und der Kita-Leiterin Helga Willecke, dass die Variante mit der neuen Sanitäranlage die bessere sei.