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Bogenschießen Beate Baxmann vom Bogenzentrum Huy ist Europameisterin

Das kleine Bogenzentrum in Röderhof hat sich seit der Gründung im Jahr 2019 in der Szene bereits einen Namen gemacht. Nun können die Sportschützen mit einer weiteren Besonderheit werben – haben sie doch seit kurzem eine Europameisterin in ihren Reihen.

Von Maria Lang 14.09.2023, 07:02
Beate Baxmann, hier vor dem heimischen Bogenzentrum in Röderhof,  hat sich mit ihrem Langbogen den Titel bei der Europameisterschaft in Fulda geholt.
Beate Baxmann, hier vor dem heimischen Bogenzentrum in Röderhof, hat sich mit ihrem Langbogen den Titel bei der Europameisterschaft in Fulda geholt. Foto: Maria Lang

Röderhof - Beate Baxmann kann bereits auf eine erfolgreiche Karriere im Bogenschießen zurückblicken: Stolze achtmal hat sie schon den Titel in einer Deutschen Meisterschaft geholt. Jetzt hat sie diesen Erfolgen einen weiteren Höhepunkt hinzugefügt: Sie ist kürzlich Europameisterin geworden.

„Angefangen hat das alles vor 22 Jahren, als wir im Urlaub aus Spaß mal Bogenschießen ausprobiert haben“, erzählt Beate Baxmann mit Blick zurück. „Das hat uns so gefallen, dass wir irgendwie dabei geblieben sind.“

Wohnhaft in Groß Dahlum und dem dortigen TSV zugehörig, gründeten sie und ihr Mann Michael 2019 das Bogenzentrum Huy, aus dem inzwischen ein eigener Verein geworden ist (die Volksstimme berichtete). Hier wurde im vergangenen Juni sogar eine Deutsche Meisterschaft ausgerichtet – bei der Beate Baxmann in ihrer Altersklasse Ü55 mit dem Langbogen erneut den Titel holte.

Kürzlich fand nun in Fulda die Europameisterschaft des Weltverbands für traditionelle Schützen statt – die ETO (European Traditionell Open).

Rund 400 Teilnehmer aus der ganzen Welt

„Weil die Meisterschaft offen war, haben auch viele von außerhalb Europas mitgemacht“, erzählt Beate Baxmann. „Unter den 400 Teilnehmern waren auch Leute aus Indonesien, Pakistan, Malaysia, Indien und so weiter.“

Angetreten wurde in Männer und Frauen getrennt, in zwei Altersklassen (18 bis 55 Jahre und über 55 Jahre) sowie in verschiedenen Bogenklassen.

„Dieses Mal war ich tatsächlich auch aufgeregt“, gibt die 61-Jährige zu. „Das war das erste internationale Turnier – und das war schon eine ganz andere Hausnummer als die Deutschen Meisterschaften.“ Da habe sie inzwischen ja auch ein wenig Routine, wisse wie es laufe, kenne ihre Gegner zum Großteil und sei alles in allem sehr entspannt. Dieses Mal galt es an drei aufeinanderfolgenden Tagen gruppenweise zu schießen – „das war wirklich anstrengend, aber natürlich auch total spannend. Austragungsort war das Schloss Eichenzell bei Fulda, das war als Location schon toll“, berichtet sie strahlend.

Mit deutlichem Vorsprung gewonnen

Am Ende setzte sich Beate Baxmann mit mehr als 100 Punkten Vorsprung gegenüber ihren Konkurrentinnen durch. „Mit der Punktzahl hätte ich sogar in der Altersklasse darunter auch gewonnen“, sagt sie mit einem breiten Grinsen. Das mache sie schon ein wenig stolz.

Die Titelverteidigung findet dann im kommenden Jahr in Polen statt – und an der wolle sie auch unbedingt teilnehmen. „Im kommenden Jahr wird außerdem eine Weltmeisterschaft sein, das steht aber noch nicht ganz fest. Auch der Ort noch nicht. Das wäre natürlich auch mal toll, da dabei zu sein – aber da brauche ich definitiv dann einen Sponsor“, erzählt sie lachend. „Nach Fulda oder nach Polen können wir mit dem Auto fahren, aber wenn man dann irgendwo hinfliegen muss und dazu noch die Startgelder – das wird zu teuer.“

Zumal es selbst bei der Weltmeisterschaft keine Preisgelder gebe. „Auch bei der ETO jetzt gab es lediglich eine Urkunde und eine Medaille“, berichtet sie. „Reich wird man damit leider nicht – wir machen das alles nur für Ruhm und Ehre. Und für den Spaß, den wir dabei haben.“