70 Freiwillige gaben bei der DRK-Aktion in Calvörde jeweils einen halben Liter ihres Lebenssaftes Blutspender tanken beim gemeinsamen Abendessen neue Energie
Calvörde l Vor dem Imbiss mit belegten Wurst- und Käsebroten, verschiedenen Obstsorten und vitaminreichen Gemüsestücken legten sich die Blutspender bei der DRK-Aktion im Haus der Begegnung in Calvörde erst einmal flach: etwa 500 Milliliter des lebensrettenden Saftes wurden pro Person gezapft. In Calvörde zählte ndas DRK-Team und seine Helfer beim jüngsten Termin 70 Spender, darunter waren fünf Erstspender.
"Es ist hier fast so gemütlich wie zu Hause", sagten Ute und Wolfgang Martini aus Klüden, während im Fernsehen ein Informationsfilm über die Betreuung der älteren Herrschaften, die in den Häusern der Seniorenhilfe leben, lief. "Da ist ja unser Opa Günter im Fernsehen. Der wohnt in einer Einrichtung in Haldensleben", erklärte Ute Martini und erzählte: "Heute ist unsere künftige Schwiegertochter Luise das erste Mal beim Blutspenden dabei. Nein, wir haben sie nicht gezwungen. Sie hat selbst gesagt, dass sie unbedingt mitkommen möchte."
Luise Görnert stammt aus Dresden. "Ich habe Floristin gelernt und auf der Ostfriesischen Insel Norderney gearbeitet. Kennengelernt haben wir, Roy und ich, uns durch das Internet. Also führte mich das Schicksal von Norderney nach Klüden", erzählte die junge Frau, die bedauerte, dass ihr Freund Roy Martini nicht zu den Blutspendern gehört. "Roy ist einfach nicht der Typ dazu, aber dafür gehen wir ja zum Blutspenden", verteidigte die Mutter ihren Sohn und beschrieb: "Man trifft hier Leute, die man jahrelang nicht gesehen hat", sagte Ute Martini.
"Man sieht viele alte Bekannte, aber es kommen immer wieder junge Leute als Erstspender dazu. Es wird nicht langweilig", berichtete Dagmar Räcke aus Klüden.
"Das Essen schmeckt hier immer sehr lecker. Man wird richtig satt", sagte Henning Ackermann aus Calvörde, der zum 44. Mal beim Blutspenden dabei ist. "Leider bin ich durch meinen Beruf als LKW-Fahrer viel unterwegs, aber heute hat es mit dem Termin geklappt."
"Ich spende Blut, um Gutes zu tun. Auch als Sportler muss man sich eine Ruhepause gönnen", sagte Otto Müller aus Elsebeck schmunzelnd. Müller war in der Tischrunde bekannt dafür, dass er sich an Marathonläufen beteiligt. "Mein nächstes Ziel ist der Marathon am 29. April von Königstein nach Dresden. Das sind 42 Kilometer", erzählte Müller.
Erfreulich: Fünf Erstspender lassen sich pieksen
Die Schlange der Freiwilligen riss bis zum Abend nicht ab. Mitarbeiterinnen der Seniorenhilfe Haldensleben unterstützen seit Jahren die DRK-Aktionen und kümmern sich um das Wohl der Spender. Wirklich einschätzen können es die Rotkreuzler nie, wie viele Menschen kommen. "Heute lief alles wie am Schnürchen. Wir hatten 70 Spender. Das Erfreuliche war, dass darunter wieder fünf Erstspender waren", sagte Cornelia Hübner, Mitarbeiterin der Seniorenhilfe. Die nächste Blutspendeaktion findet am 3. Februar 15 bis 19 Uhr in der Sekundarschule in Erxleben statt.