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Haldensleberin zeigt ihre Werke erstmals in einer eigenen Ausstellung in der Gemeinschaftspraxis Bernbrich/Reiser Collagen sind Herta Suppes Steckenpferd seit dem Studium

Von Jens Kusian 26.01.2012, 05:21

Haldensleben l Für Dr. Barbara Reiser ging am Sonntag ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. "Endlich konnte ich Herta Suppe überzeugen, hier in der Praxis auch einmal allein auszustellen", verriet sie den zahlreichen Gästen, die zur Eröffnung der Ausstellung "Mit Pinsel, Stift und Schere" erschienen waren.

Die Gemeinschaftspraxis von Dr. Barbara Reiser und Dr. Constanze Bernbrich ist unter den Kunstfreunden schon seit Jahren ein beliebter Ausstellungsort. Vorrangig finden hier die Mitglieder der Haldensleber Künstlergilde ein Domizil, ihre Werke zu präsentieren. Und bei Gemeinschaftsausstellungen des Vereins waren in der Vergangenheit auch bereits Arbeiten von Herta Suppe zu sehen, doch eine eigene Ausstellung hatte sie in den Praxisräumen bislang nicht.

"Es war immer eine Zeitfrage", entschuldigte sich die Haldensleber Künstlerin, die sich freute, viele bekannte Gesichter unter den Kunstfreunden aus Haldensleben, Magdeburg, Irxleben, Flechtingen und Helmstedt zu sehen. Ein "Kreuz- und Querschnitt" ihrer Arbeiten wird in der Praxis gezeigt. "Vorranging sind es ältere Sachen, die auf Reisen entstanden sind. Ich male gern Landschaften, Menschen und Tiere", gesteht Suppe. Mittlerweile hat es der gebürtigen Halberstädterin auch die Börde-Landschaft angetan. "Als ich hierher kam, hatte ich keine Beziehung zur Börde. Aber mit der Zeit haben mich die weiten Flächen und der offene Himmel beeindruckt, und ich habe die Börde schätzen gelernt", erzählte sie.

Besonders die Gegend zwischen Rottmersleben und Hundisburg hat es ihr angetan. Als junge Lehrerin - zwei Jahre arbeitete sie in Rottmersleben, danach 21 Jahre an der EOS "Heinrich Heine" in Haldensleben - habe sie oftmals die Strecke zwischen beiden Dörfern zu Fuß zurücklegen müssen. Klar, dass sie dabei genügend Zeit hatte, die Landschaft auf sich wirken zu lassen.

Ihr Steckenpferd - und das schon seit dem Studium - waren, sind und bleiben Collagen und Fotomontagen. Einige davon sind auch in der Ausstellung zu sehen. "Leider muss ich dafür auch immer viel sammeln", zeigt sie auf die Werke, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet sind. Neuere Arbeiten, so verriet Herta Suppe, sind ab dem 15. Februar in der Oschersleber Stadtbibliothek zu sehen. "Ich werde im Vorraum zur Kinderbibliothek ausstellen, dafür habe ich mir möglichst lustige Sachen aufgehoben, um auch den Kindern die Kunst näher zu bringen", sagte sie - ganz Lehrerin.