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Baugebiet zwischen Eilenstedt und Schwanebeck geplant / Unternehmen stellt Projektidee vor Diskussion um Windpark im Huy eröffnet

Von Sandra Reulecke 21.03.2013, 02:15

Die Vorstellung eines Windparkprojekts, das nahe Eilenstedt errichtet werden soll, hat in der jüngsten Gemeinderatssitzung zu Diskussionen geführt. Bis zu 13 Anlagen könnten die Felder in Richtung Schwanebeck zieren.

Eilenstedt l Bis zu 13 Windkrafträder könnten in der Gemarkung Eilenstedt in Richtung Schwanebeck erbaut werden. Die Idee für ein derartiges Projekt haben Mitarbeiter des Unternehmens "SAB Wind Team" sowie der Projektpartner Martin Boye aus Dingelstedt auf der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgestellt.

"Seit Anfang 2011 führen wir Gespräche mit der Verwaltung", informierte Stefanie Steinbiß. Die Projektentwicklerin betonte, dass ein enger, frühzeitiger Kontakt zu allen Beteiligten zur Philosophie des Unternehmens gehöre. So seien die Eilenstedter bereits 2011 über das Vorhaben informiert worden. "90 Prozent der Eigentümer stehen hinter dem Projekt", berichtet SAB-Mitarbeiter Heiner Danzmann. "Wir sind von der positiven Resonanz in so kurzer Zeit selbst überrascht, suchen aber weiter das Gespräch mit den Eigentümern und Pächtern."

Die Projektentwickler versicherten, dass das Unternehmen die Planungskosten übernehmen würde und sich dafür einzusetzen, dass die Gewerbesteuern zu 100 Prozent vor Ort blieben. Außerdem seien Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger denkbar. Das kulturelle und soziale Leben der Region solle zum Beispiel durch die Gründung eines Fördervereins weiter aufgewertet werden.

Im Gemeinderat regte die Vorstellung der Windpark-Pläne Diskussionen an. Im Raum stand neben der eventuellen Geräuschbelastung und des Schattenwurfs die Frage, ob der Bau von Windkraftanlagen mit sanftem Tourismus, der in der Region gefördert werden soll, zusammenpasst. Für Eilenstedts Ortsbürgermeister Volker Sander (Wähler für Eilenstedt) schließen sich die Vorhaben nicht aus. "Optimal ist es nicht. Natürlich bedeuten die Anlagen eine optische Beeinträchtigung. Allerdings überwiegen die Vorteile eines Windparks", so Sander. Dies sei auch das Resümee aus Gesprächen mit Eilenstedtern. Positiv bewertet der Ortsvorsteher die "transparente, vertrauensvolle Zusammenarbeit" des Unternehmens mit den Bürgern.

Weitere Gespräche mit Einwohnern, Pächtern und der Gemeinde, ob und inwieweit ein Windpark gebaut wird, sollen nun folgen. Der Baustart würde frühestens in vier Jahren erfolgen, so Danzmann.