Monika Mötefindt und Tobias Krems gewinnen das Adlerkönigsschießen in Schlanstedt Duo hat das notwendige Quäntchen Glück
Der Schützenverein Schlanstedt hat seine Adlermajestäten ermittelt. Bei diesem Wettbeweb steht der Spaß im Vordergrund.
Schlanstedt l Monika Mötefindt und Tobias Krems heißen die Sieger beim Königsschießen und tragen mit Stolz die Adlerkönigskronen. Insgesamt beteiligten sich 23 Vereinsmitglieder, um sich im Kampf um die traditionelle Adlerkönigswürde zu messen.
Die Wettbewerbsbedingungen sind einfach: Die Reihenfolge der Schützen wird ausgelost und jeder Schütze hat zunächst einen Schuss zur Verfügung.
Weil die Schützendamen deutlich in der Minderzahl waren, durften sie zweimal schießen. Ein gutes Auge und eine ruhige Hand sind bei Schützen immer gefragt, beim Schuss auf den Adler kommt aber noch das nötige Quäntchen Glück dazu. Das hatte in diesem Jahr Tobias Krems, der bislang jüngste Adlerschützenkönig in Schlanstedt. Sein Vorgänger hatte den Kopf bereits getroffen, sodass sich dieser zwar löste, aber erst beim Treffer von Tobias Krems zu Boden fiel. Damit ging der Sieg an den 24-Jährigen.
Bei den Frauen freute sich Monika Mötefindt über den fallenden Adlerkopf.
Der Adler, der im Vorfeld stets in liebevoller Handarbeit angefertigt wird, besteht aus insgesamt neun Einzelteilen. Diese sind so befestigt, dass sie nach entsprechenden Treffern einzeln abfallen können. Die Reihenfolge der Teile, auf die gezielt wird, ist dabei genau festgelegt: Los geht\'s mit Apfel und Zepter, dann das rechte und das linke Bein, gefolgt vom Schwanz des Vogels, vom rechten und linken Flügel. Zuletzt muss die Krone - der Adlerkopf - fallen. Derjenige Schütze, bei dessen Schuss der Kopf fällt, ist Adlerkönig beziehungsweise die Adlerkönigin.
Geschossen wird mit Kleinkalibergewehren stehend aufgelegt. Die Zielfigur wird in einer Entfernung von 25 Metern in Brusthöhe am Schießstand befestigt. Schon seit über zehn Jahren findet dieses Schießen statt und ist somit zu einer Tradition geworden. Zum ersten Mal war jedoch das Wetter so trüb, dass der Adler zusätzlich mit einer Lampe beleuchtet werden musste.