Der Ortschaftsrat setzt den Sanierungsschwerpunkt auf dem Friedhof mit Feierhalle und Mauer Hermsdorf will die Trauerhalle in Schuss bringen
Hermsdorf will endlich die Trauerhalle sanieren. Seit Jahren klagt die Ortschaft über den Zustand des Gebäudes. Nun eröffnen sich finanzielle Spielräume, um den Zustand zu beheben.
Hermsdorf l "Es ist schwer vorstellbar, aber unsere Trauerhalle sieht von innen noch schlimmer aus, als von außen", erklärte Ortsbürgermeister Dieter Dähnhardt. Der Zustand sei Hinterbliebenen für eine würdige Trauerfeier nicht zuzumuten. Im Gemeinderat hatte 2012 der Rottmersleber Ortsbürgermeister Hans-Eike Weitz erklärt, er würde nicht mal sein Moped in die Hermsdorfer Trauerhalle stellen.
Deshalb hatte die Ortschaft Hermsdorf in der Vergangenheit eine Vereinbarung mit der evangelischen Kirchengemeinde getroffen. Danach durften die Trauerfeiern in der Kulturkirche St. Laurentius stattfinden. Allerdings: "Unsere Kirche ist eben auch eine Kulturkirche in der des Öfteren Kulturveranstaltungen stattfinden", erklärte Dähnhardt. Zudem sind nicht alle Verstorbenen Christen. "Wenn ein Verstorbener nicht in einer Kirche betrauert werden soll, haben wir als Gemeinde dafür Voraussetzungen zu schaffen. Deshalb wollen wir jetzt endlich die Trauerhalle sanieren", betonte der Hermsdorfer Ortsbürgermeister.
Die Möglichkeit dazu bietet das Angebot der Gemeinde Hohe Börde. Danach sollen alle Mitgliedsortschaften einen Anteil am Jahresüberschuss des Gemeindehaushalts 2012 erhalten. Für Hermsdorf sind 112000 Euro in Aussicht gestellt worden. "Wir wollen jetzt prüfen, unter welchen Bedingungen wir Fördermittel für die Trauerhalle bekommen können. Dafür müsste wahrscheinlich der Standort erhalten bleiben. Ein Neubau wäre mit Fördermitteln wohl auch nicht möglich. Das Bauamt soll dies jetzt ausloten. Dann werden wir weiter sehen. Wenn das Geld reicht, wollen wir die marode Friedhofsmauer an der Neuen Straße auch noch sanieren", berichtete Dähnhardt.
Gestern Abend beriet der Bauausschuss über die Investitionswünsche aus dem 14 Mitgliedsortschaften. Ein Ergebnis lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor. Heute Abend tagt der Hauptausschuss, am kommenden Dienstag der Gemeinderat Hohe Börde zur Verteilung des Jahresüberschusses 2012.
Weitere Investitionsvorschläge für 2013 hat der Hermsdorfer Ortschaftsrat nicht beschlossen. "Wir hoffen weiter auf ein Vorankommen beim Neubau der Grundschule,", erklärte der Ortsbürgermeister.
Im Gemeindehaushalt 2013 sind für das Projekt "Neue Bördegrundschule" 200000 Euro eingeplant. Die Gemeinde wartet auf weitere Aussagen des Landes zur Förderung des Millionen schweren Schulneubaus.