In der Grundschule "Otto Boye" startet mit Musik und Tanz ein magischer Flug in den Dschungel Kinder lernen trommeln und erleben Afrika
Haldensleben. 220 Kinder der Grundschule Otto Boye haben zusammen mit ihren Familien und Freunden einen faszinierenden Trommelzauber-Aktionstag erlebt. Mit Musik und Tanz sind die Trommler und ihre Gäste zu einem magischen Flug in den Dschungel gestartet.
In der Sporthalle war das Land Afrika an diesem Tag zum Greifen nahe. Afrikanische Musik klang aus den Lautsprechern, Kinder mit Trommeln saßen am Boden, Erwachsene bekamen ihre letzten Instruktionen und dann ging es los. Mit einem Trommelwirbel starteten die Motoren des Flugzeuges. Trommelpädagoge Bernhard Heitsch nahm alle Anwesenden mit auf eine Fantasie-Reise nach Afrika. Auch die Familien der Kinder, Lehrer und Horterzieher ließen es sich nicht nehmen, zusammen mit den Schülern in die afrikanische Kultur- und Lebensfreude einzutauchen.
Nach dem ersten "Trommel-Mitmach-Stück" spürten alle die afrikanische Hitze im Raum. Jedes Kind hatte eine Trommel. Heitsch und sein Zauber-Kollege Leo Omorodion verstanden es, die Kinder in ihren Bann zu ziehen. Bei langsamen und schweren Trommelschlägen begegneten die Mädchen und Jungen einem Elefanten und mussten plötzlich ganz leise sein, damit der Löwe sie nicht entdeckte. So lernten alle auf der fiktiven Reise noch so einiges über Afrika und die dort lebenden Menschen. Bei Liedern und Tänzen ging der afrikanische Trommelzauber mit seinem Rhythmus schnell ins Blut. Auch die Erwachsenen wippten im Takt mit.
In Leo Omorodions Heimat Nigeria bedeutet sein Familienname: Kinder kommen an erster Stelle. "Kinderaugen lachen zu sehen, ist mehr als ein Dankeschön", sagte der chronisch gut gelaunte Trommler. Er hat selbst drei Kinder und hat sich seinen großen Traum erfüllt, beim Trommelzauber zu singen und zu tanzen. Sein Team-Kollege Heitsch ist seit vielen Jahren mit verschiedenen Kinderprogrammen unterwegs.
Einen Trommelwirbel bekamen die Lehrer der Schule zum Dank, dass sie mit den Kindern eine ganze anschließende Nacht verbringen wollen. "Ich bin selbst Vater von sechs Kindern. Aber die Lehrer haben meinen Respekt, dass sie sich diese Nacht zumuten", sagte der Trommler schmunzelnd. Ein Geburtstagslied bekam Miriam Niechoy gesungen. "Wenn man dieses Lied ganz laut auf afrikanisch singt, werden zehnjährige Kinder einen Zentimeter größer", versicherte Heitsch.
Bereits am Vormittag hatten die Trommel-Pädagogen die Kinder mit einfachen Rhythmen, Liedern und Tänzen vertraut gemacht. "Mit den Sing- und Bewegungsstücken werden die Schüler spielerisch mit ihrer eigenen Kreativität vertraut gemacht", erläuterte die pädagogische Mitarbeiterin Nicola Kutschmann, die die Organisation in ihren Händen hielt. Sie hatte es geschafft, den Trommelzauber in die Schule zu holen. Von einer überaus gelungenen Veranstaltung sprach Schulleiter Ingo Vogler. "Es war beeindruckend, wie die Kinder sich schon bei den ersten Klängen vom Rhythmus anstecken ließen. Der Trommelzauber bleibt ein unvergessliches Erlebnis", ist sich der Chef der Schule sicher.