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Stadt überlässt Flächen und Wege für Gasleitungsnetz / Für Verbraucher ändert sich nichts Konzessionsvertrag um 20 Jahre verlängert

Von Andreas Bürkner 19.12.2012, 01:29

Das Nutzungsrecht für Gasleitungen in ihrem Gebiet haben die Stadt Wegeleben und die Halberstadtwerke verlängert. Für Kunden ändert sich nichts - sie haben weiterhin die Wahl zwischen verschiedenen Anbietern.

Wegeleben/Halberstadt l Wegelebens Bürgermeister Hans-Jürgen Zimmer (CDU) und Steffen Kerlin, Prokurist der Halberstadtwerke, haben einen Vertrag über das Nutzen von kommunalen Flächen und Wegen für Gasleitungen des Unternehmens unterzeichnet. "Damit setzen wir die lange Zusammenarbeit der beiden Partner fort", betonten sie nach der Unterschrift.

Schon vor 20 Jahren hatten die Stadt Wegeleben und die Stadtwerke Halberstadt erstmals ein solches Abkommen, das auch als Konzessionsvertrag bekannt ist, abgeschlossen. Ende dieses Jahres endet er, der neue Kontrakt schließt daran für weitere 20 Jahre nahtlos an.

"Durch die Nähe des Partners kann in Havariefällen schneller gehandelt werden", sieht Ute Pesselt (Buko), Chefin der Verbandsgemeinde, einen Vorteil. Die Entscheidung habe aber bei der Stadt und deren Bürgervertretern gelegen, erinnert sie an die Eigenständigkeit der Mitgliedsgemeinden. "Der Beschluss dazu fiel einstimmig aus", ergänzt Zimmer.

Helmut Bruckert, Leiter für den Netzausbau, ergänzt aus Unternehmenssicht noch weitere Vorteile: "Zum einen können wir Sanierungsschritte langfristig planen, um die Versorgung zu gewährleisten. Und Bauvorhaben können aus einer Hand erfolgen." Während in Wegeleben viele das Erdgas zum Heizen und Kochen nutzen, gibt es in den Ortsteilen Deesdorf und Rodersdorf gar keine Gasleitungen. Dort wird vor allem mit Öl geheizt.

Zimmer scheint den Grund zu kennen: "Die Orte liegen höher." Dadurch gebe es dort mit Blick auf die Hochwassergefahr keine Probleme und keine speziellen Vorschriften für Öltanks wie etwa in Wegeleben. Allerdings, so hieß es, sei eine Umstellung auf Gas auch eine Platz- und Kostenfrage.

Für das Unternehmen müsse sich das Verlegen von Leitungen lohnen, es also genügend Abnehmer geben, ergänzt Kerlin, ohne freilich ein Interesse an Kunden für sein Unternehmen zu verhehlen. Im Ortsteil Adersleben seien bereits Gasleitungen vorhanden, dort wären Anschlüsse möglich.

Für die jetzigen Gas-Abnehmer jedenfalls hat der Vertrag keinerlei Folgen. "Die Hausanschlüsse und Verträge mit Gaslieferanten bleiben ihre Sache", erklärt Andreas Jahn, Pressesprecher der Stadtwerke. "Natürlich können sie sich weiterhin ihren Anbieter aussuchen", macht auch Zimmer deutlich. "Dieser Vertrag beinhaltet lediglich die Freigabe von kommunalen Flächen und Wegen für das Gasleitungsnetz an diesen Partner."