Tourismus Minister Sven Schulze zu Besuch im Dedelebener Heimatmuseum
39 Stationen absolvierte Minister Sven Schulze (CDU) auf seiner diesjährigen Fahrradtour durch Sachsen-Anhalt. Eine davon war das Museum in Dedeleben. Wie es dazu kam und was er hier erfuhr.

Dedeleben - Schon dreimal ist das Dedelebener Heimatmuseum in den Genuss einer Unterstützung durch Leader, ein europäisches Förderprogramm, gekommen.
„2016 konnten wir dank der finanziellen Unterstützung durch Leader das Dach und die Fenster sanieren“, erläutert Museumschef Uwe Krebs. „Vor vier Jahren, also 2019, konnten wir dann die Infotafeln in der neuen Dauerausstellung zur Optischen Telegraphie anschaffen. Und im vergangenen Jahr konnten wir als drittes Projekt eine neue Heizungsanlage installieren lassen, so dass wir das Haus auch in den kälteren Monaten nutzen können.“
Insgesamt seien für alle drei Sanierungsprojekte 45.000 Euro aus den Leader-Mitteln ins Museum geflossen.
Von genau dieser Umsetzung der Fördergelder wollte sich auch Sven Schulze einmal ein Bild verschaffen. Der Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt legte deshalb dieser Tage während seiner Sommertour einen Stopp im Museum ein.
„Der Minister war bis dato och nicht bei uns“, erklärt Uwe Krebs. „Ich hatte ihn deshalb schon zur Saisoneröffnung im Frühjahr eingeladen, aber da passte es zeitlich nicht.“ Man verwies dann auf die anstehende Sommertour und versprach, Dedeleben zu berücksichtigen.
Die Sommertour führte Schulze und sein Team nach der Premiere der Tour im vergangenen Jahr bereits zum zweiten Mal quer durchs ganze Land. Zehn Tage lang ging es von Freyburg (Unstrut) aus durch den Burgenlandkreis in den Saalekreis, in die Landkreise Anhalt-Bitterfeld, Wittenberg, Salzlandkreis, Mansfeld-Südharz, Harz, Börde und in die kreisfreien Städte Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau.
Die Stationen auf dieser Route sollen thematisch die vier Bereiche des Hauses abdecken: Wirtschaft (Besuche bei Unternehmen und Auszeichnungen), Tourismus (Übergabe von Fördermitteln und Auszeichnungen unter anderem für „Barrierefrei Reisen“), Landwirtschaft (Besuch bei landwirtschaftlichen Unternehmen, Übergabe Hofschilder „Kulinarische Sterne“) und Forsten (Besuch und Übernachtung Jugendwaldheim Spitzberg sowie die Übergabe von Waldpädagogikzertifikaten).
Insgesamt knapp 500 Kilometer „erradelt“
Täglich standen dabei 50 bis 60 Kilometer auf dem Plan, sodass am Ende knapp 500 gefahrene Fahrradkilometer zurückgelegt sein werden. Auf 39 Zwischenstationen ist er mit Unternehmern, Verbands- und Vereinsvertretern sowie interessierten Bürgern ins Gespräch gekommen und hat sich über deren Belange informiert.
Im Harzkreis standen der Halberstädter Dom, ein Junglandwirt in Sargstedt, die Übergabe der Kulinarischen Sterne in Wernigerode, eine Firma in Ilsenburg – und eben das Heimatmuseum auf dem Programm zweier Tage.
Von Museumschef Uwe Krebs ließ sich der Minister einmal durch die Räume führen und informierte sich über die Hintergründe der Leader-Förderungen. Hierzu waren mit Klaus Bogoslaw, Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe Rund um den Huy, und seinem Stellvertreter Thomas Krüger kompetente Gesprächspartner vor Ort.
Über Projekte der aktuellen Förderperiode gab es allerdings noch nicht viel zu sagen, da hier momentan noch die Ausschreibung für das Management läuft. „Vor 2024 werden wir wohl leider gar nicht mit den tatsächlichen Projekten beginnen können“, bedauert Klaus Bogoslaw.
Pläne hat auch der Dedelebener Museumschef Uwe Krebs noch so einige für „sein“ Museum. „Aber das ist alles noch nicht so richtig spruchreif – da möchte ich noch nicht drüber reden“, sagt er vorsichtig.
Zum Abschluss folgte noch ein gegenseitiger Geschenke-Austausch: Huy-Bürgermeister Maik Berger (SPD) hatte für den Minister eine Kiste mit allerlei Huy-Schätzen dabei, von Thomas Krüger gab es flüssige Wegzehrung für die Radfahrer und Uwe Krebs hatte Infomaterial von Dedeleben und der Region. Der Minister revanchierte sich mit einer Zusammenstellung der aktuellen Preisträger der Kulinarischen Sterne.
