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Stadtumbau Neubau auf Abrissfläche in Halberstadt

Die WGH Halberstadt in der Altstadt 73 Wohnungen abgerissen. Nun startet sie an dieser Stelle ein Neubauprojekt.

Von Jörg Endries 27.01.2018, 00:01

Halberstadt l Über 220 Millionen Euro hat die WGH seit ihrer Gründung in den 1990er Jahren in die Modernisierung ihres Wohnungsbestandes und für Neubauten ausgegeben. Investitionsfreudig zeigt sich die Genossenschaft auch 2018. „Neun Millionen Euro umfasst unser Budget, fast soviel wie im Vorjahr“, informiert ­WGH-Vorstand Karl-Heinz Schönfeld.

Im Portfolio der Wohnungsbaugenossenschaft Halberstadt (WGH) befindet sich erneut ein ehrgeiziges Neubauprojekt in einem anspruchsvollem Umfeld – der Altstadt Halberstadts. Genauer gesagt in der Kulk­straße 29/30. Eine Abrissfläche soll wiederbelebt werden. „Damit beschreiten wir einen Weg weiter, den wir vor einigen Jahren mit der Sanierung unserer Häuser in der benachbarten Georgenstraße und dem Lückenschluss Kulk 7 begonnen haben“, betont Karl-Heinz Schönfeld.

Nur einen Steinwurf von der Moritz­kirche und dem in Sanierung befindlichen ehemaligen Gasthof „Zur Sonne“ entfernt entsteht das moderne Gebäude mit 23 Wohnungen, das mit zwei Aufzügen ausgestattet ist. „Natürlich wird dieses Haus effizient, entsprechend unserem Anspruch einer Grünen Genossenschaft, mit erneuerbaren Energien betrieben, und damit der Geldbeutel der künftigen Nutzer entlastet“, betont Karl-Heinz Schönfeld. In 2341 WGH-Wohnungen wird der Wärmebedarf bereits ganz oder teilweise über erneuerbare Energien gedeckt.

Vor etwa drei Jahren hat die Genossenschaft in der Kulkstraße und der benachbarten Ochsenkopfstraße zwei Plattenbauten aus den 1980er Jahren mit 73 Wohnungen abgerissen. Bereits kurze Zeit später lagen die Pläne für die Neubebauung auf dem Tisch. Ein Rechtsstreit über die Höhe des neuen Gebäudes zwischen der WGH und der Stadt Halberstadt legte die Umsetzung erst einmal auf Eis.

„Jetzt sind wir glücklicherweise so weit, dass in diesem Jahr Baustart ist“, sagt Karl-Heinz Schönfeld. Der Neubau in der Kulkstraße ­würde im WGH-Wohnungsbestand das Ende der Stadtentwicklung in der Altstadt markieren. „Damit ist das Wohnquartier abgerundet und ein Schritt in Richtung Stärkung der Innenstadt vollzogen.“

Ein weiteres Vorhaben ist die Sanierung von Wohnhäusern in der Kühlinger Straße und Weingarten. Die 1962 erbauten Gebäude (112 Wohnungen), die vor Jahren neue Balkone, Zentralheizung und Dächer erhalten haben, werden mit insgesamt 14 Personenaufzügen bestückt und die Fassaden werden erneuert. Damit erhöhe sich die Zahl der Aufzüge im Bestand der Genossenschaft auf insgesamt 138. „Außerdem wollen wir in diesem Jahr weitere 100 Wohnungen, verstreut über den gesamten Bestand, für die Nutzer hübsch machen“, berichtet WGH-Chef Karl-Heinz Schönfeld.