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Sommerfest im Flechtinger Kinderstübchen Projekt: Wir singen ein Lied für die "Kinder der Welt"

"Kinder der Welt" heißt das Projekt, das in diesem Jahr im Flechtinger
Kinderstübchen läuft. Unter diesem Motto stand auch das Sommerfest am
Freitag. Die Kinder reisten mit ihren Gästen rund um die Welt.

08.06.2015, 01:38

Flechtingen (aro/mb) l "Herzlich willkommen zu unserem Sommerfest!" Immer wieder begrüßten Marvin und Alexander die Gäste an der Eingangstür des Flechtinger Kinderstübchens. Und sie boten den Gästen ein noch warmes Kuchenbrot an, das Shinka Beleva gebacken hatte, so wie es in Bulgarien zu besonderen Anlässen Tradition ist.

Eltern ausländischer Herkunft haben in den zurückliegenden Monaten ihre Heimatländer vorgestellt. Shinka Beleva erzählte von Bulgarien, Martina Rakovska von der Slowakei, Ximena Gonzalez von Chile und ihr Mann Roberto Harksen von Uruguay, die Praktikantin Ankica Velichkovska berichtete von Mazedonien und Mathias Weiß stellte mit Jin Shi China vor. Martin Jäger übernahm den Bericht über Spanien, denn er hat ein Jahr in Spanien gearbeitet. Im Foyer standen Schautafeln mit Berichten zu den Ländern.

Einwohner aus 20 Nationen

In Flechtingen leben Menschen aus fast 20 Nationen, weiß Bürgermeister Dieter Schwarz, der wie auch Verbandsgemeindebürgermeister Mathias Weiß und Grundschulleiterin Ines Warschewske als Ehrengäste begrüßt wurden. Steffi Hornack, Leiterin des Kinderstübchens, erzählte, dass die Idee für das Projekt "Kinder der Welt" 2014 entstanden war, als die Kita Gäste aus Tansania hatte. Die Kinder waren fasziniert von der dunklen Hautfarbe der Besucher. Inzwischen sammeln die Flechtinger Kinder Altpapier, um den Erlös für die Kinder in der Vorschule von Nambala in Tansania zu überweisen.

Im Kinderstübchen gehen die Kinder verschiedener Nationen ganz selbstverständlich miteinander um, versicherte Steffi Hornack. Es sind alle "Kinder, mit denen man spielen und etwas entdecken kann."

"Wir haben uns alle im Kreis aufgestellt und singen ein Lied für die Kinder der Welt", luden die Mädchen und Jungen dann ihre Eltern, Großeltern und weitere Gäste ein. Das Lied "Bruder Jakob", das sie vor einem Jahr auch mit den Gästen aus Tansania gesungen hatten, erklang in Deutsch, Englisch und Französisch.

Basteleien bringen Glück

Auch ein Lied aus Spanien hatten sie einstudiert und einen afrikanischen Tanz, zu dem sie auch sangen. Sarah Goldacker hatte mit einigen Kindern einen Schlangentanz geprobt. Antje Rohloff schwang mit einer Gruppe Mädchen die Hüften bei einem orientalischen Tanz. Tomas sagte ein Gedicht aus seiner slowakischen Heimat auf, Lukas und Alxander hatten extra ein englisches Gedicht über Wind und Wetter gelernt. Und beim Horo, einem bulgarischen Reihentanz, wurden die Gäste eingeladen, mitzutanzen.

Eltern und Erzieherinnen hatten gemeinsam viel zu essen und zu trinken aufgetischt. An Tischen unter Sonnenschirmen, die der Heimat- und Mühlenverein und die Freiwillige Feuerwehr zur Verfügung gestellt hatten, saßen die Gäste beisammen. Viele Spiele und natürlich eine Hüpfburg sorgten für Abwechslung. Bulgarische Glücksbringer konnten gebastelt werden. Fahnen mussten den entsprechenden Ländern zugeordnet werden, woran sich mehr die Eltern versuchten. Die Kinder hatten viel Spaß dabei, Gummifrüchte mit Stäbchen zu essen. Und so ließ sich die Runde fortsetzen.

Sehr froh zeigte sich Steffi Hornack, dass zu diesem Fest auch eine Verstärkeranlage eingesetzt werden konnte. Das Elternkuratorium hatte in verschiedenen Veranstaltungen dafür gesammelt. Peter Hesse hatte die Kita jetzt unterstützt und noch ein Mikro ausgeliehen, das aber will Familie Plock nun noch sponsern.