Schützenfest in Dardesheim mit vielen Ehrungen / Nächstes Jahr Volksfest ins Auge gefasst Schützenoberst erhält die Königswürde
Dardesheim feierte am Wochenende Schützenfest. Dabei wurden die Könige nicht nur im Sportschießen mit dem Gewehr ermittelt, sondern auch mit Pfeil und Bogen.
Dardesheim l Dass in Dardesheim Schützenfest war, dürfte spätestens am Sonntagmorgen niemandem entgangen sein. Böllerschützen kündeten davon lautstark im Umzug durch den Ort. Vor dem Rathaus wurden die neuen Schützenkönige abgeholt. Bei den Frauen konnte die Schützenkönigin des Vorjahres, Christina Schattenberg, die Königskette gleich behalten. Sie verteidigte den Titel. Schützenkönig wurde Mirko Bock, der im vorigen Jahr erstmals in der bald 580-jährigen Dardesheimer Schützengeschichte zum Schützenoberst ernannt wurde.
Den Titel des Volkskönigs errang mit dem Kleinkalibergewehr Günther Blenke. Benjamin Rossol erreichte als Jugendkönig mit 27 Ringen, aus dem Luftgewehr erzielt, eine sehr gute Leistung. Im Bogenschießsport wurde Holger Langhof Bester und bei der Jugend Lucas Rabe. Langhof ist seit einigen Jahren mit anderen zusammen Ausbilder im Bogenschießsport.
Zur Proklamation der neuen Könige war Andreas Prawda, Schatzmeister des Kreisschützenverbandes Halberstadt, angereist. Er würdigte mit zahlreichen Auszeichnungen die schießsportlichen Leistungen der Dardesheimer Schützenbrüder. Und er hob die damit verbundene Traditionspflege der Schützen hervor. Der Dardesheimer Schützenverein, der erstmals 1435 urkundlich erwähnt wurde, zählt zu den ältesten in Sachsen-Anhalt. "Dieses Brauchtum gilt es weiter zu pflegen", betonte Prawda.
Gemeinsam mit den befreundeten Schützenvereinen aus Deersheim, Hessen, Badersleben, Anderbeck, Schauen und Wehrstedt wurde auf dem Gelände der Schützengesellschaft am Druiberg auf der neu erbauten Terrasse das Schützenfrühstück eingenommen. Diese Vereine und eine Abordnung der Dardesheimer Sänger begleiteten den Umzug, der vom heimischen Stadtorchester angeführt wurde.
Um die Bevölkerung mehr anzusprechen, denken die Schützen für das nächste Jahr darüber nach, statt eines reinen Schützenfestes wieder ein gemeinsames Wochenende mit den örtlichen Vereinen auszurichten - als Volksfest.