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Jahreshauptversammlung mit Trophäenschau des Hegeringes Belsdorf Schwarzwild beschäftigt Jäger und Bauern

Von Carina Bosse 13.03.2013, 02:14

Wildschweine richten auf den Maisfeldern großen Schaden an. Der Hegering Belsdorf versucht, das wachsende Problem im direkten Gespräch mit den Landwirten in den Griff zu bekommen. 105 Schwarzkittel wurden im Jahr 2012 erlegt.

Belsdorf/Walbeck l Der Wolf ist nicht nur nach Deutschland, sondern auch in den Landkreis Börde zurückgekehrt. "Einige Mitglieder des Hegeringes Belsdorf konnten das schon persönlich bestätigen", sagte Hegeringleiter Siegfried Frass.

In der deutschen Kulturlandschaft nimmt der Wolf jedoch immer noch eine Sonderstellung ein. In einem artenreichen und gesunden Wildbestand als Hauptaufgabe der Hege findet der Wolf mangels Regelungen im Umgang mit ihm keinen Platz.

Zur Jahreshauptversammlung trafen sich die Mitglieder des Hegeringes Belsdorf zur Rechenschaftslegung, aber auch, um im Rahmen einer Trophäenschau traditionell einige erbeutete Tiere vorzustellen. "Alle Pachtgemeinschaften haben eine sehr gute Präsentation vorgenommen", lobte der Leiter des Hegerings. Weitere Probleme neben dem Umgang mit dem Wolf wie zunehmende Schäden durch das Schwarzwild in Maisbeständen kamen an diesem Abend zur Sprache. Da die Schäden ersatzpflichtig sind, auch wenn der Mais zur Energiegewinnung angebaut wird, hilft nur eine gute und dauerhafte Zusammenarbeit mit den Landwirten.

"In Belsdorf führen wir jährlich eine gemeinsame Feldbegehung mit den Landwirten durch", informierte Siegfried Frass. Vor Ort, direkt auf dem Acker, könnten konkrete Maßnahmen festgelegt werden. 105 Wildschweine wurden im vergangenen Jagdjahr erlegt.

Beim Rehwild liegt der Abschuss mit 144 Stück (Plan: 166) genau im Limit. Leider mussten auch 29 Stück Unfallwild von den Jagdpächtern entsorgt werden. Damit sind gegenüber dem Plan sieben Stück zuviel zur Strecke gebracht worden. Die Anzahl des Unfallwildes liegt nach Angaben des Hegeringleiters mit 16,7 Prozent in der Gesamtstrecke. Diese Zahl drückt aber nach Ansicht des Hegeringleiters nicht eine gestiegene Zahl des Rehwildes aus. Vielmehr seien die Tiere kaum noch zu beobachten. Das mag allerdings auch daran liegen, dass sich die Äsungs- und Deckungsbedingungen im Wald verbessert haben.

Seit mehr als einem Jahrzehnt gibt es wieder eine Rotwildtrophäe im Hegering Belsdorf. Peter Bogner hat den Hirsch im Wald von Jagdpächter Hans-Christian Walther bei Behnsdorf erlegt. Das Alter des Tieres wird auf zwölf, dreizehn Jahre geschätzt. Zur Strecke gebracht wurden im Gebiet des Hegeringes außerdem zweimal Muffelwild, einmal Damwild, 105-mal Schwarzwild, 89 Füchse, 8 Dachse, 8 Marderhunde und 37 Rabenvögel.

Siegfried Frass wies auf die Möglichkeiten von Übungsschießen hin. In Satuelle könne auf Wurfscheiben, in Neindorf auf Wurfscheibe und Bock geschossen werden.