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Sommerfahrplan Schmalspurbahn hebt Preise an

Mit dem Sommerfahrplan der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) steigen auch die Ticketpreise.

Von Ingmar Mehlhose 21.04.2018, 14:00

Wernigerode l Auch beim diesjährigen Sommerfahrplan ab 28. April biete die Harzer Schmalspurbahn (HSB) wieder ein vielfältiges Fahrtenprogramm auf ihrem 140,4 Kilometer umfassenden Streckennetz an, sagt Dirk Bahnsen. So wird nach Angaben des Unternehmenssprechers der Brocken als besonders beliebter Anlaufpunkt insgesamt elf Mal angesteuert. Der erste Zug zum Gipfel verlasse Wernigerode bereits um 8.55 Uhr, die finale Tour des Tages starte um 16.25. Vom höchsten Berg des Mittelgebirges gehe es letztmalig um 18.31 Uhr talwärts.

Bahnsen: „Auch die Fahrgäste aus dem Südharz erreichen den Brocken wieder täglich auf direktem Wege.“ Um 10.24 Uhr werde in Nordhausen das Signal auf Grün gestellt, das Ziel um 13.44 Uhr erreicht. Die Bedürfnisse des Schülerverkehrs würden hierbei vorrangig sowie die Anschlüsse aus Richtung Erfurt, Halle (Saale) und Kassel so weit wie möglich berücksichtigt.

Der Sprecher: „Ein neues attraktives Angebot für Hin- und Rückfahrten halten wir alle diejenigen Brockenfahrer bereit, die nicht in den stark frequentierten Vormittagsstunden auf den Gipfel fahren möchten.“ Mit dem ermäßigten Nachmittagstarif könnten beispielsweise die Verbindungen um 14.55 Uhr ab Wernigerode beziehungsweise 15.46 Uhr von Drei Annen Hohne aus und alle nachfolgenden Bahnen genutzt werden.

Zusätzlich zum regulären Betrieb würden 47 Sonderfahrten mit dem nostalgischen Traditionszug auf den Brocken organisiert. Hinzu gesellten sich weitere thematische Touren im gesamten Streckennetz.

Auf der Selketalbahn von Quedlinburg über Alexisbad, Harzgerode, Stiege und Hasselfelde nach Eisfelder Talmühle werde es im Regelverkehr das gewohnte Fartenangebot der Vorjahre geben. Allerdings entfalle der hier von Donnerstag bis Sonnabend eingesetzte zweite Dampfzug. Er werde durch einen Triebwagen ersetzt.

Darüber hinaus sei es trotz verstärkter und fortlaufender Anstrengungen zur Gewinnung von Personal nicht gelungen, hinreichend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Eisenbahnbetriebsdienst zu gewinnen. Als Gründe dafür nannte der Unternehmenssprecher die demografische Entwicklung und den wachsenden Fachkräftemangel, mit dem im Übrigen viele weitere Unternehmen in der Branche zu kämpfen hätten.

Deshalb müsse der zweite Dampfzug im Selketal auch nach der Rückkehr der noch zu untersuchenden Technik zunächst weiter als Triebwagen verkehren. Der tägliche Dampfbetrieb auf dieser Strecke werde jedoch für die gesamte Sommersaison bis zu deren Ende am Sonnabend, 27. Oktober, gewährleistet sein.

Demnach kostet das Selkebahnticket dann 26 statt bislang 17 Euro. Es sei nach wie vor an drei aufeinanderfolgenden Kalendertagen für beliebig viele Touren auf ausgewählten Linien im Streckennetz der Harzer Verkehrsbetriebe (HVB) gültig. Darüber hinaus könnten im Geltungsbereich weiter die Züge zwischen Quedlinburg, Harzgerode, Stiege, Hasselfelde und Nordhausen genutzt werden. Dirk Bahnsen: „Neu ist allerdings, dass auf der Selketalbahn nicht mehr beliebig viele, sondern nur noch Fahrten im Gegenwert von bis zu maximal 25 Euro enthalten sind.“ Wer damit mehr reisen wolle, müsse jeweils den regulären Preis entrichten.

Für die HarzTourCard würden ab übernächsten Dienstag 27 Euro (Einzelpersonen) beziehungsweise 56 Euro (Familien/zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren) fällig. Bis dato liegt der Tarif bei 18 beziehungsweise 34 Euro. Nach der Novellierung seien weiter an drei Tagen nacheinander beliebig viele Ausflüge auf allen Strecken der HVB, der Halberstädter Verkehrs GmbH (HVG) sowie auf diversen Strecken des Harz-Elbe-Express (HEX) der Transdev Sachsen-Anhalt GmbH möglich.

Mit Ausnahme des Abschnittes Schierke-Brocken könnten zudem alle fahrplanmäßigen Züge der HSB genutzt werden. Allerdings gelte nach Angaben des Sprechers auch hier ab Mai eine einschränkende Regelung. Für alle Touren über einen Gegenwert in Höhe von 26 beziehungsweise 54 Euro werde der ansonsten übliche Fahrpreis erhoben.

Bereits erworbene, aber bislang ungenutzte Tickets würden noch für einen Übergangszeitraum von einem halben Jahr anerkannt.