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Steinbalustrade erstrahlt im alten Glanz Spendenaktion ermöglicht die Restaurierung der elf Zierkugeln vor der Martinikirche

Von Christina Stapel 14.07.2012, 03:17

Nach knapp vier Jahren ist es vollbracht: Elf Sandsteinkugeln zieren die Balustrade der Martinikirche. Mit einem Spendenaufruf hatte sich der Halberstädter Volker Brecht für die Anfertigung der Kugeln eingesetzt. Rund 35 Unternehmen und Privatpersonen finanzierten das Projekt mit 5500 Euro.

Halberstadt l Ein Stein sei ihm nicht vom Herzen gefallen, dennoch ist Volker Brecht sichtlich zufrieden. "Ich bin erleichtert, endlich ist es geschafft", sagt der 69-Jährige. Im Herbst 2008 hat sich der gebürtige Halberstädter mit einem Brief an die Stadtverwaltung gewandt. Der Grund: Er möchte die elf Sandsteinkugeln, die sich ursprünglich auf dem Außengeländer der gotischen Kirche befunden haben, wieder aufstellen lassen. In einem ersten Spendendurchgang kommen 2197 Euro zusammen, genug Geld um die ersten fünf Kugeln anfertigen zu lassen. Diese werden im Frühjahr 2009 an der Balustrade angebracht.

"Ich liebe meine Stadt nun einmal."

Volker Brecht, Initiiator

Nach mehreren Monaten des Wartens ist es vergangenen April soweit: mit 3265 Euro ist die Restaurierung der Sandsteinkugeln gesichert. Allein 900 Euro spendet Hermann Schultze, der zu seinem Geburtstag statt Geschenke Geld für das Projekt erbittet. "Manches Mal habe ich gezweifelt, ob das Vorhaben noch zum Abschluss kommt", so Brecht. Ihm sei es nicht leicht gefallen für das Projekt an "Türen zu klopfen" und um Geld zu bitten. "Aber ich liebe meine Stadt nun mal", so der Rentner. Und nachdem die Balustrade 1990 restauriert worden war, habe es ihn gestört, dass die Kugeln, die als Krönung des Geländers dienten, nicht wieder aufgesetzt wurden. Jens Klaus, Leiter der Abteilung Stadtentwicklung sprach seinen Dank gegenüber Brecht aus: "Und auch den Sponsoren, die Halberstadt diese Kugeln zum Geschenk gemacht haben, möchten wir danken." Die 43 Kilogramm schweren, 31 Zentimeter breiten Kugeln wurden, wie bereits 2009, von dem Steinmetz Frank Zimmer angebracht. Zwischen der in Auftragstellung der Kugeln und dem Anbringen der Zierwerke vergingen gerade einmal drei Monate.

"Unser Dank geht an die Sponsoren, die das Projekt möglich gemacht haben."

Jens Klaus, Abteilungsleiter Stadtentwicklung

Durch den Spendenaufruf ist mehr Geld zusammengekommen, als zur Anfertigung der Sandsteinkugeln gebraucht wurde. "Mit dem übrigen Geld finanzieren wir eine Tafel, auf der die Sponsoren aufgelistet werden", so Ralf Fleischhauer. Wo genau diese Tafel ihren Platz finden wird, ist noch nicht klar. "Allerdings sollte sie gut zu sehen sein", so Stadtentwickler Jens Klaus.