32 Eichenlaubkränze verliehen

Weferlingen l Anstrengende Wochen des Paukens für die schriftlichen und mündlichen Prüfungen liegen hinter den Gymnasiasten des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Weferlingen. Bevor am Sonnabend die feierliche Übergabe der Zeugnisse und der Abiturball bevorstehen, erhielten die 32 Schüler, die ihre Prüfungen erfolgreich gemeistert hatten, am Mittwoch in einer traditionellen Zeremonie den Eichenlaubkranz. Er wird jeweils von den Schülern der 11. Klassen gefertigt, die auch einen kleinen Sektempfang für die künftigen Absolventen vorbereitet hatten und gleichzeitig Gäste der Zeremonie waren, an der sie jeweils ein Jahr später in den Mittelpunkt rücken. Eingeladen zur Feierstunde waren außerdem traditionell die Klassensprecher.

Schulleiterin Kornelie Wahner-Willems dankte allen ihren Kollegen, die im Laufe von acht Jahren die Grundlagen gelegt hatten, die Prüfungen erfolgreich zu meistern. „Mit dem erfolgreichen Abschluss haben Sie einen lebendigen Geist, offene Augen, einen ausgeprägten Instinkt und Mut gezeigt“, sagte sie.

Eigenschaften, die auf dem künftigen Weg durch das Leben wichtig seien, die Möglichkeiten und Chancen erkennen und richtige Entscheidungen treffen lassen.

„Ich werde kurz sein, Mylady“, zitierte Tutor Hans-Werner Kraul aus Schillers „Kabale und Liebe“, doch ganz so kurz wie damit angekündigt hielt er seine Rede auf den „königlichen Jahrgang“ nicht. Königsjahrgang deshalb, weil die Schüler bescheiden und unter ihren Möglichkeiten blieben und noch Luft nach oben ließen, begründete Hans-Werner Kraul. Für den Kaiserjahrgang hätte es nicht gereicht, vielmehr seien sie bestrebt gewesen, das Niveau der Vorjahre zu halten.

Als er die ersten Schüler in der 6. Klasse kennengelernt habe, seien sie noch nicht so gut entwickelt gewesen, doch im Laufe der Jahre habe sich eine Metamorphose vollzogen, die über einen langen Weg bis hin zur Abiturreife gereicht hätte. „Doch wie kann ein 18-Jähriger schon reif sein“, fragte der Tutor. Mit dem Schulabschluss sei ein Meilenstein genommen, der zum Studium berechtigt, doch das sei erst der Anfang. „Die ganz großen Brocken kommen noch“, gab Hans-Werner Kraul allen Abgängern mit auf den Weg.

Tutorin Birgit Lagemann rief alle 32 Abiturienten unter Klavierbegleitung nach vorn, um die Ergebnisse in den Fächern zu überreichen.

Bevor mit einem Glas Sekt auf das Erreichen des Schulabschlusses angestoßen werden konnte, sangen Schüler, Lehrer und Gäste gemeinsam das lateinische Studentenlied „Gaudeamus igitur“ („Lasst uns also fröhlich sein“), bei dem in der dritten Strophe ein Hoch auf die Schule eingefügt worden war.