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Spielplatz An der Ohre in Haldensleben soll eine interaktive Erlebniswelt für alle Generationen entstehen

Kompetenzen fördern, gemeinsam Spiel und Natur erleben sowie Generationen zusammenbringen – das und noch vieles mehr soll eine interaktive Spielwelt nach Haldensleben bringen. Ein Ideenansatz wurde vor dem Bauausschuss vorgestellt. Im Visier: das Biotop an der Ohre.

Von Lena Bellon 13.06.2021, 07:00
Bisher ist es am Biotop an der Ohrenoch still. Hier soll eine interaktive Spielwelt entstehen.
Bisher ist es am Biotop an der Ohrenoch still. Hier soll eine interaktive Spielwelt entstehen. Foto: Lena Bellon

Haldensleben - „Wir sprudeln vor lauter Ideen fast über“, sagt Doris Trautvetter, Mitglied der Bürgerbewegung und Ideengeberin der interaktiven Spielwelt. Sie stellt ihre Idee und das bisherige Konzept im jüngsten Bauausschuss vor. Doris Trautvetter ist überzeugt von der Idee, den vielseitigen Möglichkeiten und den positiven Auswirkungen, die eine solche Spielwelt für die Stadt Haldensleben mit sich bringen kann.

Das Projekt sei aktuell nur ein Ideenansatz, an dem noch viel verändert und ergänzt werden kann. „Noch ist nichts beschlossen und alle Optionen offen. Wir freuen uns über viele Ideen, Helfer, Förderer und Unterstützer“, erklärt Trautvetter. „Ich habe mir Unterstützung von der Jugend geholt. Schließlich soll das ein Ort werden, an dem Generationen zusammenkommen.“

Junge Nutzer zeigen sich begeistert von der Idee

Die 17-jährige Lotte Scholz und die 18-jährige Laura Zander unterstützen das Projekt mit ihren Ideen und waren sofort begeistert. „Ich habe durch meinen Vater von dem Projekt erfahren und hatte sofort Ideen. Ich wohne gerne in Haldensleben und will dabei helfen, dass es hier noch vielseitiger und interessanter für Kinder und junge Menschen wird“, erzählt Laura Zander.

Das Ziel des Konzepts ist klar: Mehr Freizeit- und Bildungsmöglichkeiten, Näherbringen von Ökologie und Nachhaltigkeit, Entwicklung von Kompetenzen, Zusammenkommen von Generationen und Steigerung der Haldensleber Attraktivität. Doch wie genau soll all das an einem Ort vereinbart werden?

Spiele, Tiere und Natur auf einem Areal

Es soll eine Spielelandschaft geschaffen werden mit verschiedenen Werkstätten, einem Bauwagen oder Backhaus, Freigehege beispielsweise mit Hühnern oder Ziegen sowie kleine Gärten zum Bepflanzen oder einem Naturerlebnispfad. „Unser Wunschort für das Projekt wäre das Biotop an der Ohre“, erzählt Trautvetter. Der Ort habe alle Vorteile, die wünschenswert dafür seien: Nah am Wasser, in der Natur und trotzdem gute Erreichbarkeit und Parkmöglichkeiten.

Die Zielgruppe der Spielwelt sei groß: Familien, Schulklassen, Jugendreisen, Ferienprojekte und Vereine könnten von dem Angebotsspektrum profitieren und mitwirken. „Es können verschiedene Aktionen und Veranstaltungen stattfinden. Durch zum Beispiel Pflanzprojekte oder Bastelaktionen kann der Ort immer weiter wachsen und jeder kann mitgestalten“, erklärt Trautvetter. Die umliegenden Ortschaften und vor allem die Kreisstadt könnten ihrer Meinung nach stark davon profitieren, wenn ein solches Angebot viele Familien in den Landkreis Börde lockt.

Haldensleben als Miniaturvariante

Eine weitere Besonderheit ist geplant, um die interaktiven Spielewelt einzigartig zu machen: Stadtbildprägende Bauten als nachempfundene Kulisse. Die Erlebniswelt soll also ein kleines Haldensleben werden. Dafür sollen Kulissen der Stadt in einer Miniaturvariante nachempfunden werden. „Wir bedenken bei unserer Ideensammlung natürlich auch die Sicherheit der Besucher, Ablagemöglichkeiten, Pausenbereiche und ausreichende Hygienemaßnahmen“, ergänzt die Haldensleberin.

In anderen Regionen gibt es bereits Beispiele für ähnliche Spielwelten, die den Ideengebern als Inspiration dienen: „In den vorhandenen Erlebniswelten sieht man die Kinderaugen strahlen. An einem solchen Ort haben sie freie Auswahl, können Dinge ausprobieren, Entwicklungen der Natur beobachten und Kontakte knüpfen. Das will ich für Haldensleben auch, deswegen setze ich mich für die Umsetzung ein.“Handfeste Pläne und Förderer fehlen nochDie Ideen seien vielseitig und vorausschauend entwickelt, dennoch fehle es dem Projekt noch an handfesten Plänen. „Wir wollen weiter Ideen sammeln und freuen uns über jede Unterstützung. Auch andere Vorschläge für geeignete Standorte sind willkommen“, erklärt Trautvetter.

Noch fehlen handfeste Pläne und Förderer

Natürlich müsse man auch Förderer und Sponsoren finden, die eine solche Erlebniswelt finanzieren. Für die personelle Ausstattung stellt sich die Ideengeberin von der Bürgerbewegung vor allem Ehrenamtliche und pädagogische Kräfte vor. Diese müssten dann beispielsweise Termine koordinieren, Veranstaltungen planen, Werbung und Sponsoren organisieren und Sicherheitsvorgaben überwachsen.

Vor dem Bauausschuss traf Doris Trautvetter am Mittwoch mit ihrer Projektidee auf reichlich Zustimmung in den reihen der Ausschussmitglieder. „Ich finde das ist ein unterstützenswertes Projekt“, sagte beispielsweise Anja Reinke (Grüne).