Blutspende Ärger wegen Schmierereien in Rätzlingen
Unbekannte haben das Transparent vom Deutschen Roten Kreuz in Rätzlingen beschmiert.
Rätzlingen (aro). Nach etwa zehn Minuten ist der Beutel mit etwa einem halben Liter Blut gefüllt. Der Lebenssaft kann einem Frischoperierten, einem Krebspatienten oder einem Unfallopfer das Leben retten. Auch in Zeiten von Corona werden bei den Aktionen vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) dringend Blutspenden gebraucht. Es werden natürlich alle Hygienevorschriften eingehalten. Beim Blutabnehmen läuft alles wie in den Jahren zuvor. Allerdings: Blutspender und Helfer tragen auch dort einen Mund-Nasen-Schutz.
Vieles ist anders seit der Pandemie
„Es ist vieles anders im Vergleich zu früher“, sagt Erika Pflügner, Vorsitzende des Arbeitskreises „Blutspende“ in Rätzlingen. Sie ist mit ihrem Team schon einige Stunden im Einsatz, um alles vorzubereiten. Entstanden ist der Arbeitskreis vor etwa 30 Jahren aus der Ortsgruppe des DRK, denn schon lange vor der Wende engagierten sich die Frauen für die gute Sache.
Erika Pflügner und ihr Team freuen sich, dass beim ersten Termin im neuen Jahr die Spendenbereitschaft mit 91 Frauen und Männern, darunter vier Erstspender, groß ist. „Obwohl wir coronabedingt noch kein Buffet anbieten durften, haben wir uns große Mühe gegeben, die Spender mit einer Mahlzeit und einem Verpflegungsbeutel zu versorgen“, erklärt die Vorsitzende und zeigt auf das Festessen und auf die vitaminreichen Köstlichkeiten.
Gut verpackt können die Speisen mitgenommen und zuhause verzehrt werden. Anstandslos haben die Spendenwilligen – nach den Ausführungen von Erika Pflügner – das Essen to go angenommen. Es gibt aber auch einen Grund, sich zu ärgern. „Beim Einholen der Transparente fanden wir sinnlose Schmierereien vor“, sagt Wolfgang Pflügner, Ehemann der Vorsitzenden, der auch zum Arbeitskreis gehört. „Manche scheinen nicht zu wissen, dass wir unsere ehrenamtliche Arbeit gern machen. Über die Schmierereien haben wir uns sehr geärgert, denn die Blutspende hat nichts mit den Corona-Impfungen zu tun.
Auch unsere Gebietsreferentin war empört“, sagt Erika Pflügner, während ihr Ehemann versucht, die Farbe des gekritzelten Schriftzuges vom Transparent zu bekommen. „Wer es auch immer war, dem scheint nicht bewusst zu sein, was so ein Werbetransparent kostet“, ergänzt Wolfgang Pflügner. „Sollten wir kein neues Plakat bekommen, wird in Bösdorf vorerst keines mehr hängen“, blickt die Arbeitskreisvorsitzende voraus.
Blutspenden ist am Mittwoch, 9. Juni, von 16 bis 20 Uhr in der Grundschule in Rätzlingen möglich.