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Coronavirus Ehrenamtliche in Büchern verewigt

Sibylle Fügner, Mitarbeiterin der Gemeinde Calvörde, nutzt die Corona-Zeit zur Dokumentation. Sie sammelt alles zu Ehrenamts-Auszeichnungen.

Von Anett Roisch 22.04.2020, 01:01

Calvörde l „Die Aufzeichnungen beginnen im Jahr 2005 mit der Verleihung der Goldenen Ehrennadel des Fleckens Calvörde“, sagte Sibylle Fügner, Mitarbeiterin für kulturelle Angelegenheiten in der Mitgliedsgemeinde Calvörde.

Der erste Träger der Auszeichnung war Manfred Wolf. Der Calvörder wurde am 28. Mai 2005 für sein ehrenamtliches Wirken geehrt. Calvördes damaliger Bürgermeister Klaus Zimmermann überreichte Wolf die kostbare Anerkennung für sein Engagement als Gründer der Arbeitsgemeinschaft „Junger Brandschutzhelfer“, als ehemaliger Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr, als langjähriger Sitzungspräsident des Calvörder Karnevalsclubs. Ein Jahr später, am 7. Juli 2006 konnten sich Bodo Kretschel, Leiter des Gemischten Chores „Harmonie“ und Rudolf Fischer, Ortschronist und Verfasser von zahlreichen Zeitungsartikeln und Broschüren, freuen. Am 23. Juni 2007 war es Jutta Alpermann, die die Auszeichnung für ihr Ehrenamt als Leiterin der Gymnastik-Abteilung der Sportgemeinschaft Calvörde und Trainerin der Tänzerinnen des Karnevalsclubs öffentlich verliehen bekam.

Lang ist auch die Liste der Aktivitäten von Alois Ackermann, der in diesem Jahr seinen 89. Geburtstag feiert. Der gestandene Feuerwehrmann bekam die goldene Spange am 4. Juli 2008 an seine Ausgehuniform gesteckt. Als Vorsitzender des Calvörder Heimatvereins wurde Karl-Heinz Lindeke am 30. April 2010 geehrt. Ein Jahr darauf, am 28. August 2011, wurde Pfarrer Andreas Knauf die Ehre zuteil.

Wolfgang Lindner engagierte sich viele Jahre in der Kommunalpolitik und freute sich am 13. Juli 2012 über die Goldene Ehrennadel. Es folgte als Träger der Goldenen Nadel am 9. Juni 2017 Dr. Reinhard Rücker, der sich als Geschichtsexperte im Heimatverein engagierte. Die jüngste Ehrung, die im Buch einen Platz fand, bekam beim Neujahrsempfang der Gemeinde Calvörde am 7. Februar 2020 Christa Merker. Calvördes Bürgermeister steckte der Vorsitzenden das Schmuckstück an ihre Strickjacke.

Ein zweites Ehrenbuch existiert mit den Verleihungen der Ehrenspangen der Gemeinde Calvörde. Gudrun Mitschke war am 27. Januar 2012 die erste Trägerin der Spange. Die Wegenstedterin wurde für ihr Wirken im Rahmen der Verwaltungsreform gewürdigt. Sie legte damals maßgeblich den Grundstock für die Bildung der einstigen Verwaltungsgemeinschaft Calvörde und trug zur Entwicklung der Kommune bei.

Ernst Zajonz bekam die Ehrenspange am 30. Januar 2015. Der Zobbenitzer macht sich damals wie heute einen Namen als Trainer der Calvörder Judokas, die zum Polizeisportverein Gardelegen gehören. Frauke Ueckert bekam die Ehrenspange als Präsidentin des Calvörder Karnevalsclubs am 3. Februar 2017 überreicht.

„Die Eintragungen in die beiden Ehrenbücher schreibt Silvia Dörheit, Mitarbeiterin der Kommune, in ihrer Freizeit – also ehrenamtlich“, erklärte Sibylle Fügner. Ins Buch wird mit Schönschrift der Text von der Ehrenurkunde eingetragen und mit einem Foto vom damaligen Festakt illustriert. Aber nicht nur bei den Neujahrsempfängen und bei den Festtagen der Gemeinde Calvörde gibt es solche Ehrungen, auch in den Ortsteilen Klüden und Wegenstedt gibt es Auszeichnungen, um das Ehrenamt zu würdigen.

Die Silberne Ehrennadel mit dem Titel „Glocke im Birnbaum“ des Ortsteils Klüden wurde an Rudolf Oelze, Ottmar Schmicker, Dirk Schnelle, Erwin Schoof (2010), Wilfried Leberecht (2012), Ellen Behm (2013), Reinhard Hoffmann (2011), Ernst Manthey (2015), Dagmar Räcke (2016), Ingo Brune (2017) und Ronald Peters (2019) verliehen.

Die Medaille „Hirsch von Wegenstedt“ ging an Richard Eggeling (2002), Dr. Helmut Mewes (2003), Friedrich Rieke (2004), Fritz Reinecke (2005), Ewald Koch (2007), Heinz Muschall (2009), Gisela Bache (2010), Hilde Mechau (2011), Hartmut Krökel (2011), Willi Wendt (2012), Marlis Lippert (2014), Gerhard Reinecke (2015), Hartmut Sonnenschein (2017) und Irmtraut Rindt (2019). „Die Ehrenbücher werden weiter geführt“, betonte Sibylle Fügner. Die Corona-Krise wirft die Planung der Dorf- und Volksfeste für 2020 und die dazu gehörenden Ehrungen über den Haufen.

Ursprünglich sollten die Festtage der Gemeinde Calvörde, die anlässlich des zehnjährigen Bestehens vom 19. bis zum 21. Juni vorgesehen waren, der Höhepunkt des Jahres sein. Ein großer Festumzug und eine Show, bei dem alle Ortsteile mitwirken, war geplant. Ob und welche Feiern im kleinen Rahmen stattfinden können, bleibt ungewiss.