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Trotz Corona Die Spiellandschaft wächst weiter

Kultur, Wirtschaft, Gastronomie, Handel und Gewerbe - Flechtingen hat viel zu bieten, auch wenn die Pandemie das Leben lähmte.

Von Carina Bosse 29.08.2020, 01:01

Flechtingen l Auch wenn das kulturelle und gesellschaftliche Leben in den Kommunen seit Monaten durch Covid-19 auf Sparflamme gekocht wird, tut sich doch so Einiges, was vielleicht auf den ersten Blick gar nicht ersichtlich ist.

Gut sichtbar allerdings sind die Erschließungsarbeiten für das kommunalen Breitbandnetz, und das nicht nur in Flechtingen, sondern auch in Ortsteilen der Gemeinde. Trotzdem wird noch einige Zeit ins Land gehen, bis auch der letzte Hausanschluss an das schnelle Glasfaserkabel angeschlossen werden kann.

„Unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen der aktuellen Eindämmungs-Verordnung laufen wieder Veranstaltungen in der kompletten Gemeinde an. Die Bürgerhäuser können wieder angemietet werden. Alle nötigen Papiere werden durch die Gemeinde oder Ortsbeauftragten bereit gehalten“, freut sich Bürgermeister Tim Krümmling über das vorsichtige Wiedererwachen.

Die Vorfreude auf das sanierte Rathaus am Lindenplatz 11 wächst. „Wir sind noch nicht drin, ziehen aber im September in unsere neuen Büroräume“, sagt das Gemeindeoberhaupt. Neben der Gemeinde Flechtingen, die im ersten Obergeschoss untergebracht ist, wird auch die Verbandsgemeinde in Teilen Nutznießer der umfassenden Sanierungsmaßnahme am alten Rentamt sein.

An der Seepromenade entsteht ein halbseitiges Parkverbot. Da es dort vermehrt zu Behinderungen mit Einsatzwagen kam, musste Tim Krümmling handeln. „Einige Leute wollen ja nicht hören“, bedauert er diesen notwendigen Schritt. Dazu soll noch ein Parkleitsystem entstehen, das die Leute am Wochenende zu den Parkplätzen im Luftkurort lotst.

Die Wanderschilder an der Holzmühle sind durch Vandalismus abhanden gekommen. Besucher hatten darauf aufmerksam gemacht, dass die Info-Tafeln verschwunden sind. „Wir wollen sowieso eine Bestandsaufnahme machen und Fehlendes nachbestellen“, ärgert sich der Bürgermeister immer wieder über die Zerstörungswut einiger weniger Zeitgenossen.

Doch es gibt auch Erfreulicheres zu berichten.

Die Kanone am Rand des Schloss- und Kurparks wird durch den Schützenverein Flechtingen gewartet. Schon vor einigen Monaten ist sie nach Wegenstedt gebracht worden und wird dort wieder aufgearbeitet. Aufmerksame Spaziergänger hatten ihr Fehlen mehrfach hinterfragt. Das Wetter hatte der fest installierten, historischen Kanone ganz schön zu schaffen gemacht. Die Gemeinde rechnet damit, dass sie nun bald wieder vor Ort aufgebaut werden kann.

Für alle Kinder und Jugendlichen gibt es ebenfalls Grund zur Freude. „Einsatz lohnt sich. Simone Schulz,alte und neue Jugendarbeiterin der Verbandsgemeinde, soll wiederkommen. „Ich hatte den Verbandsgemeindebürgermeister mehrmals darauf angesprochen und in der vorletzten Sitzung den Vorschlag gemacht, noch einmal an sie heranzutreten und nachzufragen, ob sie nicht wieder anfangen möchte“ berichtet Tim Krümmling.

Demnächst steht ein Treffen mit einer Investorengruppe aus Berlin auf dem Terminkalender des Bürgermeisters. Es geht um ein Gespräch mit dem Ziel, den Schäferhof im Ortskern wieder zu beleben. „Wir müssen hier dringend handeln, damit der Handel bei uns im Zentrum nicht völlig ausstirbt“, findet der Ortschef.

Stück für Stück entstehen die neuen Spielgeräte für die Flechtinger Spiellandschaft. Durch punktuelle Belebung wie am Radberg, dem Schloss-See oder im Sport- und Freizeitpark strebt Flechtingen eine höhere Verweildauer für Besucher und Touristen an. Die mit dem Aufbau der Geräte beauftragten Unternehmen kommen jetzt nach und nach mit der Errichtung voran. Als verbindendes Element zwischen allen Stationen ist ein Lehrpfad vorgesehen.

Die Landesstraße 25 in Richtung Altenhausen wird jetzt endlich saniert (siehe Meldung rechts). „Alle Bemühungen scheinen sich zu lohnen“, freut sich Tim Krümmling. Die Fahrbahnsanierung an Kreisstraße 1132 zwischen Behnsdorf und Hödingen ist bereits in vollem Gange und steht vor dem Abschluss.