Mittelalterlich leben und feiern

Walbeck l Seit Wochen schlüpfen die Kinder aus der Walbecker Hagenwichtelburg immer mal wieder in andere Rollen. Sie sind Ritter, Burgfräulein, Könige und Prinzessinnen, Drachenbezwinger, Mägde und Feen. Der Grund ist ganz einfach, die Kinder proben für das große Familienfest, das ganz in Vorbereitung auf die Irisch-Keltische Mittsommernacht Ende des Monats in Walbeck dem Treiben längst vergangener Zeiten gewidmet ist.

Die Sitzgelegenheiten an der Bühne reichen nicht aus, um allen Eltern, Geschwistern, Großeltern und Gästen Platz zu bieten. So müssen viele stehen bleiben, können aber dafür gut sehen, was die Mädchen und Jungen in ihrem Programm auf die Beine stellen.

Der Einzug der Gruppen erfolgt - na klar - mit eigener Flagge und eigenem Ritterorden. Das Lied „In der Burg“ wird zum Ritter-Rap. Schon die Jüngsten aus der Kindertagesstätte, die Waldschnecken, führen einen Drachentanz auf.

Mit dem Gedicht „Es gab mal eine Zeit, Mittelalter genannt“ beschreiben die Kinder das Leben wie es unsere Vorfahren einmal gelebt haben - fernab von Fernseher, Radio, Handy und Computer. Beim Kreistanz geht es um Roland. Mit seinem Pferd möchte er unbedingt ausziehen in die weite Welt, um Ritter zu werden.

Zehn kleine Rittersleut dezimieren sich im Anschluss bei einem Gedicht ganz schnell bis auf einen einzigen Ritter. Ganz mutig stehen nicht nur die künftigen Abc-Schützen, sondern auch schon die jüngeren Kinder vor ihren Gästen und sagen ihre Gedichtzeilen auf. Erzieherin Marita hat ihre Gitarre für heute zu einer Laute werden lassen und begleitet „Der stolze Ritter Kunibert“ nach der Melodie „Die Affen rennen durch den Wald“.

Zum Abschluss eines kurzweiligen Programmes erklingt - wie immer - das „Hagenwichtel-Lied“, doch es trägt ebenfalls die etwas umgedichtete Ritterversion. Zum tosenden Applaus spendieren die Mitglieder des Fördervereins der Kindertagesstätte anlässlich des Kindertages noch jede Menge Geschenke. Es werden auch Dankesgeschenke ausgetauscht. Insbesondere ohne die Mitwirkung der Eltern und des Fördervereins wäre so manche Aktion in der Kindertagesstätte nämlich gar nicht möglich.

Eure Lieblichkeit Kristina Stottmeister, Leiterin der Kindertagesstätte, dankt allen, die zum Gelingen des Nachmittag beitragen, angefangen von den Eltern, Großeltern und Sponsoren bis hin zu alle jenen, die den Tag zu dem machen, was er ist, ein gelungener Familienfesttag.

Während das Kuchenbuffet eröffnet wird und Suppe über offenem Lagerfeuer köcheln kann, stehen Sport und Spiele wie Bogenschießen, Basten von Kelchen, Armreifen und Ketten, Kinderschminken sowie eine ganz lange, hübsch dekorierte Festtagstafel mitten auf dem Freigelände zum Verweilen ein.