Jobs Flexible Arbeitsmodelle: Landkreis Börde zeichnet familienfreundliche Arbeitgeber aus
Wie wichtig heutzutage familienfreundliche Berufe sind, ist auch der Landkreisverwaltung und dem Jobcenter in der Börde bewusst. Beide zeichneten deshalb Arbeitgeber aus, bei denen Familienfreundlichkeit ganz weit oben steht.

Haldensleben. - Der Landkreis Börde habe eine enorme wirtschaftliche Schlagkraft. Das erklärt Landrat Martin Stichnoth (CDU) nicht ohne Stolz. Damit Menschen nicht aus der Börde abwandern, seien die Rahmenbedingungen wichtig: Schule, Kita, Verkehrsnetze und mehr. Und damit die Unternehmen ihre Mitarbeiter halten können, „müssen sich Arbeitnehmer wohlfühlen“, so Stichnoth.
Der Begriff „Work-Life-Balance“ sei heute in aller Munde. Und ein vernünftiges Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben könne nur geschaffen werden, indem Arbeitgeber auf Familienfreundlichkeit achten würden. Das bestätigt auch Marco Gravert, Geschäftsführer des Jobcenters Börde. „Neue Arbeitszeitmodelle, flexible Arbeitsplätze“ und mehr seien ihm zufolge heute unerlässlich, um Arbeitnehmern neben ihrer beruflichen Tätigkeit auch die Erfüllung ihrer familiären Pflichten zu ermöglichen.
Drei Bewerber ausgezeichnet
Um das Thema mehr ins Bewusstsein zu rücken, haben der Landkreis Börde und das Jobcenter jetzt erstmals familienfreundliche Arbeitgeber aus dem Landkreis ausgezeichnet. Im Rahmen eines „Netzwerktages Familie“, bei dem sich Gäste im Mehrgenerationenhaus EHFA über etliche Hilfsangebote, die es im Landkreis für Familien gibt, informieren konnten, wurden die Gemeinden Hohe Börde und Barleben sowie die Lebenshilfe Ostfalen ausgezeichnet.
Das Prädikat „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ dürfen sie nun zwei Jahre lang tragen und auch damit für sich werben. Die Auszeichnung gab es nicht einfach so. Eine mehrköpfige Jury hatte sich unter verschiedenen Kritikpunkten mit den Bewerbern beschäftigt und herausgefunden, weshalb sie unter dem Aspekt der Familienfreundlichkeit attraktiv sind.
„Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels wird es für Unternehmen immer wichtiger, Themen wie die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege fest in die Unternehmenskultur zu integrieren“, sagte Martin Stichnoth in seiner Ansprache. „Vor allem bei Mitarbeitenden, die Fürsorge für Familien tragen, steht die Vereinbarkeit in Form von flexiblen Arbeitsmodellen oder Unterstützungsangeboten im Vordergrund und ist oft entscheidend für die Job-Wahl.“
„Eine familienorientierte Personalpolitik wird in immer mehr Unternehmen gelebt. Das ist gut – für die Familien und für die Unternehmen gleichermaßen“, waren sich die Initiatorinnen des Netzwerktages, Katja Klommhaus, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Börde, und Birgit Borkowski, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des Jobcenters Börde, einig. Für die nächste Bewerbungsphase hoffen sie auf noch mehr Unternehmen, auch aus der Wirtschaft, die familienfreundlich sind und das nach außen tragen möchten.