1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. 29 Junghandwerker freigesprochen

Gesellenbriefe 29 Junghandwerker freigesprochen

29 junge Elektroniker, Metallbauer und Kfz-Mechatroniker haben in Oschersleben ihre Gesellenbriefe erhalten. Damit endet ihre Ausbildung.

Von Constanze Arendt-Nowak 20.03.2016, 08:00

Oschersleben l Mit einem chinesischen Sprichwort, nämlich „Wissen ist ein Schatz, der seinen Besitzer überall hin begleitet“, umschrieb Dietmar Kaiser als Kreishandwerksmeister der Geschäftsstelle Ohrekreis der Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde das, was den jungen Handwerkern nun gelungen war. Sie hätten diesen Schatz gehoben und der Gesellenbrief stünde für Wissen und Können, das weltweit seinesgleichen suchen würde.

Sein „Amtskollege“ von der Geschäftsstelle Bördekreis, Oswald Klette, zeigte ihnen die Zukunft auf, die sie wohl im Kreis der Handwerker verbringen werden, die jeden Tag bestrebt sind, ihr Handwerk meisterhaft auszuführen. Und eben jenes Handwerk bietet auch neue Chancen, wie Burghard Grupe als Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Magdeburg betonte.

Das Handwerk sei stark in Sachsen-Anhalt. Etwa 182 000 Frauen und Männer seien in Sachsen-Anhalt in etwa 30 000 Handwerksbetrieben beschäftigt. Doch auch die jungen Handwerksgesellen würden, so Grupe, gebraucht werden: „Die Auftragslage ist gut, aber es fehlen Fachkräfte – und da kommen Sie gerade recht. Sie sind unsere Zukunft.“

Die Chance umfasst aber auch die Weiterbildung. So sollte nach Aussage des Hauptgeschäftsführers der Gesellenbrief als Grundlage dienen. Für die Weiterbildung gebe es viele Möglichkeiten. Die Meisterausbildung ist nur eine davon, aber sie könnte jedenfalls Türen öffnen – Türen, um beispielsweise einen Betrieb zu übernehmen. Zahlreiche Betriebe suchen in den nächsten Jahren einen Nachfolger für die Geschäftsführung.

Glückwünsche überbrachte auch Danny Schonscheck als Leiter des Fachdienstes Wirtschaft des Landkreises Börde. Er wusste, dass diejenigen, die einen Gesellenbrief haben, umworben werden, denn Fachkräfte werden in der Region gesucht. „Das Handwerk ist im Landkreis Börde fest verwurzelt und spielt eine große Rolle“, so Schonscheck, der aber auch die Wertschätzung für den Einzelnen, solange er gut sei, nicht vergaß. Das setze neben Tugenden wie Fleiß und Pünktlichkeit aber auch lebenslanges Lernen voraus. So könne der Handwerker auf die stetigen Veränderungen reagieren. „Veränderungen sind wichtig, sie sorgen aber auch dafür, dass der Beruf aufregend bleibt“, fügte hinzu und hoffte, dass die jungen Handwerker ihren Beruf auch zukünftig in der Heimat ausüben.

Dass sie den angesprochenen Veränderungen aber durchaus gewachsen sind, haben die 29 freigesprochenen Junghandwerker in ihrer dreieinhalbjährigen Ausbildung bereits unter Beweis gestellt. In ihren Berufen Elektroniker, Kfz-Mechatroniker und Metallbauer haben sie viel Neues gelernt und ihr Talent mit Lernbereitschaft weiter vervollkommnet. Auf dem Weg zur bestandenen Prüfung hatten sie zahlreiche Begleiter. Neben den Meistern und Kollegen in den Ausbildungsbetrieben waren das auch die Fachlehrer in den Berufsbildenden Schulen, die Mitglieder der Prüfungskommissionen und die Familien. Ihnen allen galt der Dank der Kreishandwerksmeister ebenso wie den jungen Gesellen selbst. „Sie können stolz sein auf das, was Sie geleistet haben“, so Dietmar Kaiser.

Ein wenig stolzer als ihre Mitstreiter, mit denen sie dreieinhalb Jahre die Schulbank gedrückt und ihrem Ziel, dem Berufsabschluss, entgegenstrebten, können der Metallbauer Robert Drosihn sowie die Kfz-Mechatroniker Robin Gereke, Christopher Strauß und Justin Schrader sein. Sie wurden als Jahrgangsbeste mit Extrageschenken geehrt.