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Gesundheitstag Prophylaxe mit Messer und Gabel

Ungesunde Ernährung kann viele Folgen haben. Der 13. Regionale Gesundheitstag in Haldensleben steht unter dem Motto "Ich bin, was ich esse".

Von André Ziegenmeyer 02.10.2018, 01:01

Haldensleben l „Sachsen-Anhalt ist das Bundesland mit der höchsten Herzinfarktsterblichkeit und mit dem höchsten Diabetes-Aufkommen“, erklärt Antje Weichard. Sie ist Fachärztin für Allgemeinmedizin, Diabetologin und gehört darüber hinaus zum Vorstand des Schulungsvereines Ohrekreis. Der organisiert den Regionalen Gesundheitstag.

Denn Ernährung kann viele Effekte haben, gute oder schlechte - auch im Zusammenhang mit schweren Krankheiten. Zum einen könnten Menschen wegen bestimmter Erkrankungen auf spezielle Diäten angewiesen sein, zum anderen bringe eine ungesunde Ernährung ein erhöhtes Risiko für verschiedene Krankheiten mit sich.

Außerdem: Was ist eigentlich eine gute Ernährung? Wie gesund sind beispielsweise „Low carb“-Diäten (möglichst wenig Kohlenhydrate) oder andere Trends? Auch hier soll der Gesundheitstag Orientierung bieten. Er beginnt am Sonnabend, 20. Oktober, um 9.30 Uhr in der Kulturfabrik und dauert bis 13 Uhr. In dieser Zeit sind im Foyer zahlreiche Info- und Aktionsstände aufgebaut.

Vertreten sind unter anderem Unternehmen aus den Bereichen Pharmazie und Medizintechnik, ein Fitness-Center, ein Orthopädieschuhtechniker, ein Optiker, eine Apotheke und viele andere mehr. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. „Ich bin froh, dass wir wieder so viele Fachleute gewinnen konnten“, erklärt Ulrike Grotjohann. Sie ist Fachärztin für Allgemeinmedizin und zugleich die Vorstandsvorsitzende des Schulungsvereines Ohrekreis. Nicht zuletzt betont sie: „Alle Menschen, die nicht an einer chronischen Krankheit leiden, sind ebenfalls herzlich eingeladen.“ „Gesunde Ernährung geht im Grunde alle an“, ergänzt Haldenslebens stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Wendler. Sie hat die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen.

Ab 10 Uhr gibt es zusätzlich zu den Ständen ein offizielles Programm. Die Eröffnung übernimmt Ulrike Grotjohann. Anschließend folgt ein Grußwort von Sabine Wendler. Ab 10.15 Uhr spricht die Internistin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin Dr. Carola Lüke zum Thema „Zucker - unsere Wohlstandsdroge?“.

Um 10.45 Uhr schließt sich ein Vortrag unter dem Motto „Essen fürs Auge“ an. Referentin ist die Augenoptikerin, Optometristin sowie Fachberaterin für Sehbehinderte Jacqueline Pugell. Wie Ulrike Grotjohann ausführt, geht es bei dem Vortrag darum, wie Ernährung zum Erhalt der Sehkraft beitragen könne.

Nach einer Pause geht es ab 11.30 Uhr um „Mythen in der Ernährungsmedizin“. Diesem Thema widmet sich die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Astrid Kriege-Steffen. Zum Abschluss gibt es ab 12 Uhr eine Podiumsdiskussion mit allen Referenten. Dabei soll auch Zeit für Fragen aus dem Publikum sein. Hinterher bietet das Ameos Klinikum ab 12.15 Uhr diabetesgerechte Küche an.

Der Schulungsverein Ohrekreis wurde laut Ulrike Grotjohann im Jahr 2006 gegründet. Daran beteiligt waren niedergelassene Ärzte, Arzthelferinnen, Diabetesassistenten, Diabetesberater und Privatpersonen. Neben dem Regionalen Gesundheitstag organisiert der gemeinnützige Verein unter anderem auch Schulungen - sowohl für medizinische Fachkräfte als auch für Patienten. Darüber hinaus hält er verschiedene weitere Angebote wie beispielsweise Nordic-Walking-Kurse für Diabetiker bereit.

Mehr Informationen dazu gibt es im Internet.