Freizeit: Haldensleber Stadtbibliothek fährt auf Sparflamme

Haldensleben - Die Räume der Stadt- und Kreisbibliothek in der Kulturfabrik Haldensleben werden derzeit renoviert. Bis ins nächste Jahr hinein ist die Bücherei kleiner als gewohnt aufgeteilt auf Standorte in Haldensleben und Wolmirstedt, die Öffnungszeiten sind jedoch unverändert.

In den Räumen der Bibliothek im 1. und 2. Stock der Kulturfabrik in Haldensleben werde laut Pressesprecher der Stadt, Lutz Zimmermann, gerade die Beleuchtung ausgetauscht und auf LED umgestellt. Nach dem Tausch wird „alles frisch renoviert, also Maler und Bodenbelagsarbeiten erledigt“, sagt er. Gerade laufe alles nach Plan, die Aufträge für die „Maler- und Bodenbelagsarbeiten“ seien aber noch nicht vergeben. Deswegen gebe es noch keinen festen Termin für die Wiedereröffnung, erklärt er. Das zuständige Bauamt rechne aber damit, gegen Ende März 2024 fertig zu sein. Das Budget für den Umbau sind 394.600 Euro.

„Ausschlaggebend für die Renovierungen war, dass es für die Lampen keine Ersatzteile gab“, sagt Angelika Ermel. Sie leitet die Stadt- und Kreisbibliothek. Daraufhin ist entschieden worden, die gesamte Beleuchtung zu modernisieren und die Räume zu renovieren. Damit werden LED-Lampen in der Bücherei hängen, Bewegungsmelder verbaut und das Licht werde dimmbar sein, erklärt die Bibliotheksleiterin.

Für die Zeit der Umbauarbeiten stehen den Besuchern die Veranstaltungsräume 3 und 4 im ersten Stock der Kulturfabrik zur Verfügung. Allerdings nur mit verkleinertem Angebot, da etwa 500 Quadratmeter fehlen. Der „Kreisleihverkehr für Schul- und Gemeindebibliotheken des Landkreises“ habe seine Zentrale während des Umbaus in Wolmirstedt, erklärt Angelika Ermel. Die Kindermedien stehen komplett zu Verfügung, von Jugendbüchern etwa ein Drittel bis die Hälfte und von Erwachsenenliteratur rund ein Viertel. „Wir haben versucht, das Wichtigste mitzunehmen“, erklärt die Bibliotheksleiterin den Auswahlprozess.

„Wir freuen uns darauf, mit neuem Licht in den Bibliotheksräumen zu arbeiten“, sagt Angelika Ermel. Die Fläche, die aktuell fehlt, mache sich bemerkbar, habe aber auch Vorteile, erzählt sie. Statt eigenen Büros stehen jetzt Schreibtische zwischen den Regalen. Es sei „enger“ und „familiärer“, erzählt sie, die Mitarbeitenden werden öfter von Gästen angesprochen. Einige Veranstaltung finden wegen des Platzmangels jedoch woanders statt.

Den regen Kontakt und Austausch wünscht sich Angelika auch nach Ende der Umbauarbeiten. Die Regale sollen ungefähr wieder so stehen, wie sie vor dem Umbau standen. Die Theke im Eingangsbereich wird gleich bleiben, aber bei der Aufstellung und Befüllung habe man Spielraum, meint sie. Die Belletristik für Erwachsene brauche mehr Platz, wohingegen die Sachbücher weniger benötigten.