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Coronavirus Im Impfzentrum in Haldensleben fallen täglich bis zu 100 Impftermine aus

Täglich können im Haldensleber Impfzentrum bis zu 450 Impfungen vorgenommen werden. Doch seit einigen Tagen fällt etwa ein Viertel der Termine aus. Der Grund: Angemeldete Personen erscheinen nicht zum Termin. Das Impfzentrum will gegensteuern.

Von Juliane Just Aktualisiert: 28.05.2021, 15:49
Vor dem Haldensleber Impfzentrum bilden sich teilsweise lange Schlangen. Inzwischen fallen täglich bis zu 100 Impftermine aus.
Vor dem Haldensleber Impfzentrum bilden sich teilsweise lange Schlangen. Inzwischen fallen täglich bis zu 100 Impftermine aus. Archivfoto: Juliane Just

Haldensleben - Die Entwicklung sei „teilweise besorgniserregend“. Das zumindest sagt Jens Sips als organisatorischer Leiter des Impfzentrums in Haldensleben. Dort werden alle Impftermine im Landkreis koordiniert. Seit einigen Tagen fallen täglich bis zu 100 Impftermine in Haldensleben aus. „Viele Menschen haben sich wahrscheinlich über andere Wege wie den Hausarzt einen Impftermin gebucht, sagen sie aber im Impfzentrum nicht ab“, mutmaßt Jens Sips. Für das Impfzentrum wird das allerdings zum Problem.

Bis zu 500 Impftermine weniger pro Woche bedeutet nämlich auch, dass das gesteckte Ziel an möglichen Impfungen langfristig verfehlt werden könnte. Werden normalerweise bis zu 2250 Impfungen verabreicht, sind es derzeit nur 1750. Und das, obwohl viele Menschen teils verzweifelt versuchen, einen Impftermin zu buchen. Die Angaben der Hotline 116117 oder der Website www.impfterminservice.de lautet dann: Derzeit keine freien Termine in der Region verfügbar.

Termin per E-Mail oder Telefon absagen

Dass Menschen, die stundenlang in der Warteschleife der Hotline gewartet haben, dies für eine Absage des Termins nicht erneut auf sich nehmen, ist verständlich. Doch der Landkreis will entgegensteuern. „Wir sind derzeit dabei, eine Mailadresse sowie eine gesonderte Hotline auf den Weg zu bringen, die ausschließlich für die Absage von Terminen genutzt werden soll“, so Jens Sips. Damit soll die Terminabsage für bereits gebuchte Termine schneller und unkomplizierter für die Impfwilligen ablaufen.

Das Impfzentrum habe damit aber bessere Planungssicherheit. Der organisatorische Leiter appelliert: „Sollten Sie anderweitig einen Impftermin gebucht haben, sagen Sie im Impfzentrum bitte ab.“ Und er weist auch darauf hin: Die Mailadresse wird keine Anfragen auf Impfungen beantworten, es geht lediglich um die Terminabsage.

Lange Schlangen vorm Impfzentrum

In den ersten Tagen hat sich das Team mit Wartelisten beholfen und die Impfwilligen nach telefonischer Absprache kurzfristig für einen Termin eingetaktet. Außerdem werden derzeit mitunter mehr Termine für die Buchung freigegeben als üblich. „Wir überbuchen die Termine, damit wir die Ausfälle in Grenzen halten können“, so Jens Sips. „Wir müssen mit der Situation leben, aber das Impfzentrum soll ja auch arbeiten können.“ Ein Volksstimme-Leser berichtete, dass sich am 28. Mai eine lange Warteschlange vor dem Impfzentrum bildete, die bis zur Kreuzung am Waldring reichte. Eine Stunde habe er vor der Tür gewartet, während es bei der Erstimpfung fünf Minuten gedauert habe.