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Notausgang Bei Panik bitte nicht verlaufen!

Im Kulturhaus Wedringen müssen neue Notausgangsschilder angebracht werden. Denn die neuen sehen ganz anders aus.

Von Juliane Just 17.09.2020, 01:01

Wedringen l Es klingt wie ein Scherz, aber er war ernst gemeint. Als die zuständige Behörde bei Marie-Louise Wiedemeyer anrückte, um das Kulturhaus Wedringen auf seine Tauglichkeit zu prüfen, gab es ein wesentliches Problem: die Notausgangsschilder. Die müssen dringend getauscht werden.

Die sehen nämlich seit einer Verordnung von 2012, die auf die schöne Bezeichnung DIN EN ISO 7010, gänzlich anders aus. Das ist Ihnen noch nicht aufgefallen? Dann schauen Sie mal genauer hin. Im Wesentlichen gibt es zwei Unterschiede, die man mit der Lupe durchaus erkennen kann. Zum einen ist das rennende Männlein jetzt grün und nicht mehr weiß. Zum anderen hat es runde Ellenbogen und Knie während das alte Männchen eckige Extremitäten aufwies. Wenigstens eines ist gleich geblieben: Der Pfeil, der die Richtung des Notausgangs anzeigt.

Gleich mehrere Normen schreiben die korrekte Farbgebung und Optik von Rettungsschildern vor. Die Vereinheitlichung bringt Vorteile im Alltag, wie Landkreispresseprecher Uwe Baumgart verlauten lässt. Demnach erfüllen sie einen internationalen Standard. Damit wird ein „geschlossenes Kennzeichnungssystem geschaffen“, das nicht nur den Menschen zugute kommt, die sich in einem Gebäude gut auskennen, sondern auch Gästen von nah und fern. Ob der in Panik geratene Italiener jedoch stutzig wird, weil das Männlein einen eckigen Ellenbogen hat, bleib fraglich.

Übrigens wurden 2012 gleich mehrere Schilder geändert. So auch jenes gelbe Warnzeichen, das vor Absturzgefahr warnt. Das Männchen fällt jetzt nicht mehr links herunter, sondern rechts. Bitte beim Fallen beachten!