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Offene Denkmäler Vergangenheit lockt zum Besuch

Zum Tag des offenen Denkmals öffnen auch im Haldensleber Stadtgebiet mehrere Einrichtungen. Am 10. September ist es soweit.

Von André Ziegenmeyer 25.08.2017, 01:01

Haldensleben l Tatsächlich hat sich dieses Jahr zum ersten Mal ein kleines Netzwerk gebildet. Es besteht aus dem Museum, den Templern vom Förderverein Wichmannsburg und Umgebung sowie der Kirchengemeinde St. Marien. „Es ist neu, dass sich die Akteure, vernetzen, ihre Angebote aufeinander abstimmen und ihr Programm bündeln“, erklärt Museumsleiterin Judith Vater.

Nach den Vorbereitungen der letzen Wochen und Monate hat es vor wenigen Tagen ein erstes Planungstreffen im Museum gegeben. Als Ergebnis steht das Programm für den 10. September im Wesentlichen fest. Die Haldensleber Templer öffnen an diesem Tag sowohl den Stendaler als auch den Bülstringer Torturm – und zwar von 10 bis 18 Uhr. „Es finden nach dem Empfang Führungen nach Bedarf statt“, teilt Judith Vater mit. Möglich seien darüber hinaus Führungen zu Haldenslebens historischer Stadtbefestigung. Die Klasse 10B der Evangelischen Sekundarschule hält am Stendaler Torturm Leckereien bereit. Mit dem Erlös wollen die Jugendlichen zur Finanzierung ihrer Abschlussfeier beitragen.

In der St.-Marien-Kirche beginnt der Tag des offenen Denkmals um 10 Uhr mit einem Gottesdienst. Danach ist die Kirche noch bis 18 Uhr geöffnet. Die Kirchengemeinde und die evangelische Jugend stellen mit zwei Präsentationen das Gemeindeleben vor. Gegen 17 Uhr führt Judith Vater durch die Kirche und erzählt von vergangenen Tagen und möglichen zukünftigen Aussichten. „Der Kirchturm ist leider wegen Bausicherungsmaßnahmen noch immer gesperrt und die Besichtigung deshalb nicht möglich“, bedauert Judith Vater.

Als dritte Einrichtung im Stadtzentrum öffnet von 14 bis 17 Uhr das sogenannte Haus der anderen Nachbarn. Es gehört zum Museum, steht Besuchern aber normalerweise nur nach Absprache, zum Beispiel im Rahmen von Führungen offen. Denn: „Der Sinn des Tages des offenen Denkmals besteht darin, den Zutritt zu Denkmälern zu ermöglichen, die sonst keine regulären Öffnungszeiten haben“, so Judith Vater.

Das Haus der anderen Nachbarn befindet sich in der Steinstraße. Bei dem 1822 errichteten Gebäude handelt es sich um die ehemalige Synagoge Haldenslebens. 1907 wurde es an die Neuapostolische Gemeinde verkauft. Damit diente es verschiedenen Religionen als Gotteshaus. Heute soll es sich „allen Bevölkerungsgruppen anderer Herkunft und Religion widmen, die neben den alteingesessenen Haldenslebern lebten und leben“, so die offizielle Beschreibung seitens des Museums.

Am Tag des offenen Denkmals finden um 14 und 16 Uhr Führungen statt. Um 17 Uhr führt Judith Vater vom Haus der anderen Nachbarn zur St.-Marien-Kirche und erzählt von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der jüdischen und evangelischen Gemeinde Haldenslebens. Im Anschluss findet eine Führung in der Marienkirche statt.

Der Tag des offenen Denkmals findet jedes Jahr am zweiten Sonntag im September statt. Koordiniert wird er von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Ziel ist es, den Gästen „Geschichte zum Anfassen“ zu präsentieren.

Doch nicht nur die drei Netzwerkpartner beteiligen sich im Haldensleber Stadtgebiet an dem Aktionstag. Zum Beispiel ist die Schlosskapelle Bodendorf von 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Die Alte Fabrik in Althaldensleben heißt Besucher von 14 bis 17 Uhr willkommen. Stündlich finden Führungen statt.

Nicht zuletzt ist auch Schloss Hundisburg wieder mit dabei. Von 10 bis 17 Uhr können Gäste das Areal erkunden. Dafür öffnen auch die Spinnstube und die Brauerei ihre Pforten. Für 11 und 14 Uhr sind Führungen angesetzt. Um 17 Uhr beginnt ein Konzert mit Ulla Meinecke und Band.