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Sportboothafen 1000 Besucher trotz Corona

Reisen ist derzeit nur eingeschränkt möglich. Dennoch konnten am Sportboothafen Haldensleben 1000 Besucher begrüßt werden.

Von Theresa Schiffl 27.09.2020, 07:58

Haldensleben l Die Besucheranzahl beim Sportboothafen in Haldensleben waren dieses Jahr wegen Corona eher mau. Es gab einfach nicht so viele, die den Hafen mit ihrem Boot oder Wohnmobil besuchten. „Im Mai hatten wir ja alles gesperrt und dadurch ist ein Monat verloren gegangen“, erzählt Hafenmeisterin Uta Lippmann. Seit Pfingsten ist der Betrieb jedoch nun mit Einschränkungen und Hygienemaßnahmen wieder möglich.

Dennoch hatte sie am Donnerstag einen Grund zur Freude: Sie konnte die 1000. Besucheranmeldung im Hafen entgegennehmen. Die Schleswig-Holsteiner Friedrich Hartkorp und Armingard Dubbels waren überrascht als ihnen die Hafenmeisterin glücklich einen Blumenstrauß und ein kleines Geschenk überreichte. Mit so einem Empfang hatten sie nicht gerechnet.

„Wir kommen gerade von der Insel Hiddensee“, sagt Friedrich Hartkorp. Zusammen mit Armingard Dubbels ist er vor zwei Wochen für die Reise mit dem Motorboot aufgebrochen. Schon seit ihrer Jugend sind die beiden viel auf dem Wasser unterwegs.

Und das Reisen auf dem Wasser hat auch seinen ganz eigenen Reiz: „Die Atmosphäre auf dem Wasser ist einfach toll. Das ist etwas ganz anders als auf dem Land.“ Dubbels fügt hinzu: „So ziemlich jede Gegend sieht vom Wasser aus einfach schöner und interessanter aus.“ Das Motorboot haben sich die beiden vor zwei Jahren gekauft. Und dieses Jahr sei es eine besonders gute Art zu reisen. „Wir haben alles in unserem Boot, um uns selbst zu versorgen“, sagt Hartkorp.

Eigentlich wollten sie auf ihrem Rückweg zum Heimathafen in Mölln in der Nähe von Hamburg über die Elbe fahren. „Das hat aber nicht geklappt. Die hatte zu wenig Wasser“, erklärt Dubbels. So mussten sie einen Umweg einschlagen und kamen dabei für einen Zwischenstopp in Haldensleben vorbei.

Und das ist nicht das erste Mal. Bereits vor zehn Jahren waren sie hier und hatten ebenfalls Probleme bei der Weiterreise. „Uns wurde auch jetzt sehr durch die Mitglieder geholfen. Das gefällt mir sehr gut. Man hat hier hilfsbereite Wasserfreunde“, sagt Hartkorp.

Und dieses Mal war die Ankunft der beiden sogar etwas Besonderes: Sie füllten bei Hafenmeisterin Uta Lippmann die 1000 Anmeldung aus. Lippman erzählt, dass sie normalerweise viel mehr Besucher haben. Eigentlich müsste man diese Zahl auch verdoppeln, da die meisten Besucher zu zweit kommen. Für den Sportboothafen sei der Mittellandkanal, der Berlin und das Ruhrgebiet verbindet, sehr wichtig: „Da bietet sich auch mal eine Tagesreise zu uns an und viele kommen regelmäßig.“ Dieses Jahr haben sie auch die Besucher, die mit dem Wohnmobil da waren, mit in ihre Statistik aufgenommen. „Wenn man nur die Bootsbesucher gezählt hätte, wären wir bestimmt nicht bei 1000 gelandet“, erklärt die Hafenmeisterin.

Und die Wohnmobile spielen eine immer wichtigere Rolle. Bis vor einigen Jahren sei das nur ein Zuverdienst zum Hafen gewesen. Das hat sich jedoch geändert und ist mittlerweile eine weitere Einkommensquelle: „Ich bin jetzt seit drei Jahren hier tätig und es werden jedes Jahr mehr Gäste.“