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St. Marien Gottesdienst auf festem Grund

Der Fußboden der evangelischen Kirche St. Marien in Haldensleben wird derzeit zum Teil erneuert. Betroffen ist der Bereich vor dem Altar.

Von Jens Kusian 17.06.2016, 01:01

Haldensleben l Dort, wo sonst die Stühle vor dem Altar der evangelische Stadtkirche St. Marien stehen, klaffen derzeit zwei große, aber nicht allzu tiefe Löcher. Die beiden Rechtecke, gefüllt mit Erde und kleinen Steinen, dominieren das Innere des Gotteshauses. Der Bereich bekommt einen neuen Fußboden, seit gut zwei Wochen sind die Arbeiter aus Quedlinburg hier zugange.

„Die Holzpodeste, auf denen die Stühle standen, waren schon arg in Mitleidenschaft gezogen worden“, erklärt Pfarrer Matthias Simon. „Deshalb lassen wir den Bereich reparieren.“ Die Podeste sind abgebaut worden, an ihrer Stelle soll ein Holzfußboden eingebaut werden. „Wir machen das gleich richtig, nämlich niveaugleich. Damit haben wir die Möglichkeit, die Stühle auch einmal anders aufstellen zu können – je nach Anlass“, so der Pfarrer weiter.

Zu den Arbeiten habe sich die Kirchengemeinde St. Marien kurzfristig entschieden, sagt Simon. „Sie ist ein ganz kleiner Baustein in der geplanten Gesamtsanierung der Kirche, der einfach nur vorweg genommen wurde.“ Denn Priorität bei der Sanierung habe nach wie vor der Kirchturm, unterstreicht er. Dessen Erneuerung sei für 2017 angedacht.

Etwa 50 000 Euro kostet die Reparatur des Fußbodens. Das Geld kommt zum Teil aus dem Baulastfonds des evangelischen Kirchenkreises Haldensleben-Wolmirstedt. Für den anderen Teil hat die St. Marien-Gemeinde ein Darlehen beim Kirchenkreis aufgenommen.

„Mit dem neuen Boden haben wir eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu vorher“, ist Matthias Simon überzeugt. Noch bis Ende Juli sollen die Arbeiten dauern. Der Pfarrer hofft, dass alles pünktlich fertig wird, denn seine Feuertaufe wird der neue Fußboden Anfang August bei einer Trauung erfahren. „Zum Glück haben wir unter den alten Podesten nichts gefunden, was die Archäologen auf den Plan rufen könnte“, meint er erleichtert. Von dieser Seite kann er eine Bauverzögerung schon einmal ausschließen.