Warnung vor Bank-Betrug Überweisung mit Folgen: Täter erbeuten mehrere 100.000 Euro in Irxleben
Ein angeblicher Bankmitarbeiter bringt eine Frau aus Irxleben um ihr Geld. Mit dieser besonders perfiden Masche hat eine 65-Jährige jetzt einen mittleren sechsstelligen Betrag verloren.

Irxleben. - Es ist erst früher Nachmittag, als eine 65-Jährige aus Irxleben am Donnerstag, 6. November, einen Anruf von einem Mitarbeiter ihrer Bank erhielt - so zumindest stellte sich der unbekannte männliche Gesprächspartner vor. Was dann geschah, kostete sie am Ende einen mittleren sechsstelligen Geldbetrag.
Denn nach Polizeiinformationen teilte der vermeintliche Bankmitarbeiter der Geschädigten aus der Börde mit, dass es von ihren Konten unrechtmäßige Überweisungen gegeben habe, die nun storniert werden müssten. „Es fanden über mehrere Stunden hinweg Telefongespräche zwischen der Geschädigten und der unbekannten Täterschaft statt, in welchen auch persönliche Daten zur Nutzung des Online-Bankings mitgeteilt wurden“, informiert dazu Claudia Seidemann, Pressesprecherin des Polizeireviers Börde. Durch eine geschickte Gesprächsführung sei es dem Täter schließlich gelungen, mehrere Überweisungen im mittleren sechsstelligen Bereich durch die Geschädigte auf verschiedene Konten zu veranlassen.
Mehr Betrugsfälle in der Börde: Täter werden immer dreister
Kein Einzelfall, denn immer wieder gab es zuletzt Schockanrufe in der Börde, in denen höhere Summen erbeutet wurden. Eine 86-Jährige aus Oschersleben verlor so zuletzt 19.000 Euro. In Bregenstedt traf es eine 65-Jährige, die um eine fünfstellige Summe betrogen wurde. Auch eine 81-Jährige aus Wolmirstedt zahlte einer angeblichen Staatsanwältin eine fünfstellige Summe. Ein falscher Richter hatte Ende 2024 mit zwei Schockanrufen einen Mann aus Rogätz gar um 100.000 Euro betrogen.
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Polizei gibt Tipps: So wird nichts aus dem Betrugsversuch
Die Polizei appelliert an dieser Stelle bei Anrufen von vermeintlichen Bankmitarbeitern keine sensiblen Daten herauszugeben. „In der Regel rufen die Mitarbeiter von Geldinstituten ihre Kunden nicht unaufgefordert an“, erklärt die Polizeisprecherin.
Wenn es am Telefon zur Aufforderung der Herausgabe von Passwörtern oder TANs komme, sei dies stets als Hinweis auf einen Betrugsfall zu werten. „Wurde der Betrug erst im Nachgang als solcher erkannt, sollte schnellstmöglich das Konto sowie der Online-Zugang gesperrt werden.“ Zudem wird dazu geraten, bei Betrugfällen grundsätzlich eine Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten, um eine Ermittlungstätigkeit zu initiieren.
Grundsätzlich gelte es, im Falle von Anrufen durch Unbekannte misstrauisch zu bleiben, „insbesondere wenn zur Überweisung von Geldbeträgen aufgefordert wird“, sagt Seidemann. Im Zweifelsfall gelte zudem, das Gespräch zu beenden und Verwandte sowie die Polizei zu kontaktieren.