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Velsdorfer Schützen Neue Scheiben bringen Licht in die Halle

Die Arbeiten an der Scheune, die zum Velsdorfer Schützenheim umgebaut werden soll, laufen auf Hochtouren.

Von Anett Roisch 27.01.2017, 00:01

Velsdorf l Als neue Heimstätte des Velsdorfer Schützenvereins soll eine Scheune, die etwa 40 mal 12 Meter groß ist, dienen. In der Halle an der Wegenstedter Straße wurden bereits Container aufgestellt. Mit vereinten Kräften und Fingerspitzengefühl setzten die Schützen vor kurzem neue Scheiben in die Fenster der Halle. Besonders stolz sind die Sportschützen, denn der Schießstand wurde bereits installiert. Dort gab es eine Premiere. Hubertus Nitzschke, stellvertretender Vorsitzende des Vereins, legte zum ersten Mal eine Zielscheibe in die Konstruktion der Seilzuganlage und ließ die Pappscheibe von vorn nach hinten fahren.

Die Zeit drängt, denn im Rahmen der Festtage der Gemeinde Calvörde, die vom 9. bis zum 11. Juni in Velsdorf stattfinden, soll das Schützenheim eingeweiht werden. Am 8. Juni 2015 war das Schützenhaus nämlich völlig abgebrannt.

Nach dem Schock einigten sich die 33 Mitglieder des Vereins darauf, weiter zu kämpfen und einen Neustart zu wagen. Nach dem Feuer waren die Anteilnahme der Menschen der Region und die Spendenwilligkeit groß. „Spenden haben wir über 20 000 Euro bekommen. Da ist eine zusätzliche einmalige Umlage von jedem Vereinsmitglied von 150 Euro mit drin - sonst wäre die Finanzierung nicht möglich gewesen“, sagte Nitzschke und bedankte sich bei allen Mitgliedern.

„Fördermittel gab es bereits 2016 vom Landesverwaltungsamt, also vom Landessportbund, für den Vereinsstättenbau in Höhe von etwa 21 244 Euro plus einem Eigenanteil von etwa 18 500 Euro. Davon waren 6 000 Euro Eigenarbeitsleistungen für den Innenausbau“, zog Nitzschke Bilanz. Weitere Förderung erhielt der Schützenverein vom Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Sachsen-Anhalt. „Mit Unterstützung aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums in Höhe von etwa 96 700 Euro und einem Eigenanteil von 11 500 Euro können wir die Dach- und Wandsanierung durchführen“, zählte Nitzschke auf. Es gab außerdem einige Spendenaktionen, wie ein Benefizschießen und auch ein Freundschaftsspiel der Sportgemeinschaft Velsdorf/Mannhausen. „Ein großes Lob geht an alle Unterstützer, ohne sie wäre der Neuanfang nicht möglich gewesen“, so der stellvertretende Vorsitzende.

Obwohl die Velsdorfer Schützen viel Zeit in den Bau ihres Domizils stecken, sind sie auch sportlich in Aktion. Auch bei den jüngsten Kreismeisterschaften Luftdruck für Luftpistole und Luftgewehr in Wolmirstedt waren sie dabei. „Wir haben wieder mehrere Erfolge, wie zwei Mal beim Einzel den Kreismeistertitel und vier Mal den Vizemeistertitel, geholt. Außerdem wurden wir Mannschaftssieger in der Disziplin Pistole“, zählte Nitzschke mit Stolz auf.

„Genau zwei Jahre nach dem Brand soll nun mit dem Fest mit allen Vereinen und Bürgern der Gemeinde das neue Vereinshaus seiner Bestimmung übergeben werden. Als Dankeschön können alle Spender sich auf die Festtage freuen, bei denen wir uns erkenntlich zeigen wollen“, blickte Vereinsvorsitzender Franz Stöhr voraus. Das Schützenvolk hat viele Freunde, die ihnen zur Seite stehen. „Ohne die große Spendenbereitschaft und ohne die Hilfe anderer Vereine wären wir nie soweit gekommen“, gestand Stöhr. Nächstes Ziel ist die Fertigstellung des Innenausbaues, die Abnahme des Luftgewehrschießstandes und die Fertigstellung der Fassade mit Verschönerung des Außengeländes. Wenn das Schützendomizil fertig ist, soll es weitere Möglichkeiten zur Nutzung geben. Die Halle eignet sich für Versammlungen weiterer Vereine. Es kann dort Tischtennis und regelmäßig Skat gespielt werden. Aber vor allem soll es wieder Sportwettkämpfe mit anderen Schützenvereinen geben, speziell die Jugendarbeit soll ausgebaut werden.

Wer dem Verein helfen möchte, kann auf das Spendenkonto „Brand Schützenhaus“, IBAN: DE20 2719 0082 0774 7128 01; BIC GENODEF1HMS, bei der Volksbank Helmstedt Geld überweisen.