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Wassersport Calvörder Hafen feiert Gerburtstag

Die Calvörder Wassersportfreunde haben das fünfjährige Bestehen des Sportboothafens gefeiert. Mehr als 800 Besucher waren zu Gast.

Von Anett Roisch 22.05.2018, 01:01

Calvörde l Eine Crew von elf jungen Europäern aus Kunst, Wissenschaft und Handwerk legt mit ihrem Katamaran namens „Esperantos“ an, um die „Bootschaft“ hinaus zu posaunen: „Europa lebt! Wir sind der Beweis dafür.“ Von Berlin geht es in Richtung Schwarzes Meer. Europa in seinem Herzen von Westen nach Osten durchqueren und so viele Sympathisanten – wie es geht – mit einbeziehen, ist das Ziel der Crew. Calvörde ist einer von 75 Häfen in neun Ländern auf einer 3600 Kilometer langen Strecke.

Der Aussichtsturm auf der schwimmenden Theaterbühne im Calvörder Hafen ist fest verankert. Das Stück „Transitopia“ beginnt. „Das Karussell der Welt nimmt seine Fahrt auf. EXIT! Kein Zurück mehr. Ende im Gelände, denn für alle reicht es nicht“, weiß die Hauptfigur Vreemdeling. Er ist einer von diesen Menschen, die auf der Reise sind, die ihre Träume verloren haben und ihre Heimat verlassen mussten. Musik ist das Einzige, was geblieben ist. „Auf dem einsamen Weg in das Unbekannte gelangt der Vreemdeling nach Transitopia“, erklärt Dorothea Lübbe, in deren Hände die Regie des Stückes liegt. Die Zuschauer erleben eine Welt, in der nur noch die vier Elemente zusammen leben: Feuer, Wasser, Erde und Luft. Doch am Ende keimt Hoffnung auf.

Eine große Portion Spaß gehört zur Vorstellung der Artisten vom Circus Bonini, Bewohner der Stiftung Neinstedt und den „Kopinsky Brothers“, die mit ihren Spielen für Spannung und mit ihrer Musik für schwingende Hüften sorgen. Musik im Blut haben auch die Mädchen vom Ballett des Calvörder Karnevalsclubs. Calvördes Bürgermeister Volkmar Schliephake ist begeistert: „Es ist ein guter Tag für Calvörde. Ich blicke auf viele fröhliche Gesichter und auf die fünfjährige Geschichte des Hafens. Es sind die Vereinsmitglieder, die Geschichte schreiben und viel Energie und Zeit investieren.“

Tobias Wachsmann ist der Vereinsvorsitzende und lädt zum Drachenbootfahren ein. Mit Schwimmwesten ausgestattet geht es auf das Wasser des Kanals. Carsten Riechelmann, der Kapitän von „Esperantos“, der gleichzeitig als Dozent für Water Engineering in Deutschland und Ägypten arbeitet, wird auf der Reise Wasserqualitätsmessungen durchführen. „Ein neues System macht es möglich, Wasserparameter im Minutentakt zu bestimmen. Während der Fahrt können wir Qualitätsunterschiede aufzeichnen. So lassen sich sonst verborgen bleibende Umweltverschmutzungen sichtbar machen“, beschreibt Riechelmann. „Ahoi!“ heißt es am nächsten Morgen wieder für die Crew der schwimmenden Theaterbühne. „Wir legen morgen im Braunschweiger Hafen an“, blickt der Kapitän voraus.