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Havelberger Pestalozzi-Schule ist nach Umbau und Umfunktionierung ins Schulzentrum kaum wiederzuerkennen 50 Jahre nach der Einschulung zurück in alten Klassenräumen

09.05.2015, 01:18

Havelberg (wma) l Ein halbes Jahrhundert nach der Einschulung trafen sich die ehemaligen Schüler der Klassen 1a und 1b von 1965 der Havelberger Pestalozzi-Oberschule wieder. Bärbel Schnierer und Cornelia Müller hatten die Idee zu diesem Wiedersehen, das sie auch organisiert haben. Unterstützt wurden die beiden Havelbergerinnen von der Sandauerin Monika Pöhl. Nach dem aufwendigen "Zusammentrommeln" der ehemaligen Schüler, die weit in der Bundesrepublik verstreut sind, trafen sie sich nun auf dem Schulhof.

Nach der Begrüßungszeremonie, die in einigen Fällen zu einem großen Rätselraten wurde, waren alle auf die neue Schule gespannt. Aus der ist inzwischen das Schulzentrum Havelberg geworden und es beheimatet die Sekundarschule "Am Weinberg". Das Gymnasium ist in den sanierten Altbau gezogen und seit 2007 gehört der Standort Havelberg zum Diesterweg-Gymnasium Tangermünde.

Der stellvertretende Schulleiter der Sekundarschule, Ulrich Gruber, begrüßte die ehemaligen Gymnasiasten, die schon auf dem Schulhof aus dem Staunen über die Veränderungen nicht herauskamen. "Wir haben die Besichtigung des Schulgebäudes als wichtigsten Punkt zu unserem Treffen gemacht, da sich ja hier so viel verändert hat. Es ist für unsere Klasse zwar das dritte Klassentreffen, aber die Schulbesichtigung gehört einfach dazu", erklärt Bärbel Schnierer. Dann ging es mit "Ah" und "Oh" und "weißt du noch?" los. Die uralten Farben in den Fluren, die alten Türen, Treppen und Fenster - alles erstrahlt im neuen Glanz. In den hochmodern eingerichteten Klassenzimmern und Funktionsräumen erklärte Ulrich Gruber alles genau und es gab viele Fragen zu beantworten. Die alte, sanierte Aula, wo sich ein Blick zur Decke mit den erneuerten Stuckelementen lohnt, war kaum wiederzuerkennen. Die Bibliothek ist nun hier untergebracht und aus der alten Sporthalle ist die neue, helle Aula geworden.

Zum Schulrundgang hatten sich auch die ehemaligen Lehrer Achim Klose, Jürgen Welle, Verena Fischer und Inge Helmich - sie kam trotz einer OP auf Krücken - eingefunden. Heinz Mann hatte sich wegen seiner goldenen Hochzeit entschuldigt, aber seine früheren Schüler statteten ihm einen kleinen Besuch ab, gratulierten zum Ehejubiläum und überreichten ein Geschenk. Dieser Überraschungsbesuch hat für große Freude gesorgt. Nach der Schulbesichtigung ging es im Domizil des SV 90, in der Kegelhalle, weiter. Gastwirt Detlef Ballendat und sein Team bewirteten die fast 50 Gäste, die sich viel zu erzählen hatten. Nach einer Vorstellungsrunde wurden Fotos rumgereicht.

Die weiteste Anreise mit etwa 500 Kilometern hatte aus der B-Klasse Carola Haurand, geborene Vogler, die aus Hilden in Nordrhein-Westfalen zum Treffen kam. Bei der anderen Klasse war es Monika Mothes, geborene Richter. Sie legte aus dem vogtländischen Treuen bis in die Hansestadt etwa 400 Kilometer zurück.

"Die beschwerlichste Anreise hatte aber die jetzt in Neubrandenburg wohnende Anke Berg, geborene Grabinski. Sie sitzt nach einem geplatzten Aneurysma im Rollstuhl und hat nach dieser Tragödie wieder ihre Lust am Schreiben entdeckt. Nach ihrem ersten Buch ,Haarscharf am Tod vorbei` folgten bereits drei weitere Bücher", erzählt Bärbel Schnierer.

Die Organisatorinnen dankten Ulrich Gruber, Detlef Ballendat und allen, die zum Gelingen dieses großen Klassentreffens beigetragen haben, ganz herzlich.