Jubilarin löst noch immer gern Rätsel

Havelberg l Auf 90 Lebensjahre blickte am Mittwoch die Havelbergerin Brunhilde Zeppei zurück. Neben Tochter Elke mit Ehemann Peter gehörten die beiden Enkelkinder und zwei Urenkelkinder zu den Gratulanten. Nachbarn, Freunde, ehemalige Arbeitskollegen und Bürgermeister Bernd Poloski schlossen sich den Glückwünschen an.

Brunhilde Zeppei wurde in Dreetz, im damaligen Kreis Ruppin, geboren und besuchte dort auch die Schule. „Ich habe dann zunächst als Kindergärtnerin in Rhinow gearbeitet und musste später zum Arbeitsdienst nach Zernitz.“ 1947 läuteten die Hochzeitsglocken. Ihr Ehemann war als Schlosser tätig und Brunhilde Zeppei arbeitete in der Landwirtschaft. Ein Jahr später erblickte ihre Tochter das Licht dieser Welt und 1954 kam die kleine Familie in die Domstadt Havelberg. „Mein Mann hat als Schlosser beim damaligen Konsum gearbeitet und ich war bis 1960 in der Küche der früheren HO-Gaststätte Weltfrieden tätig.“ Sie wechselte ihre Arbeitsstelle und begann, als Verkäuferin im Gemüseladen in der Fischerstraße (heute Raumausstatter Mewes) zu arbeiten und ging später in das Geschäft, das sich im Parterre des „Haus Helena“ befand. „Eine Zeitlang war ich dann als Kindermädchen unterwegs und begann 1973 als Köchin in der Tageskrippe an der heutigen Ampelkreuzung.“ Leider verstarb ihr Ehemann Kurt 1982 und sie bewältigte von nun an ihr Leben allein. „Bis zum Rentenalter 1990 stand ich in der Tageskrippe am Kochtopf“, erzählte Brunhilde Zeppei. Aber ihr arbeitsreiches Leben war damit noch nicht abgeschlossen, denn sie wollte die Hände noch nicht in den Schoß legen und half einige Jahre im Geschäft ihrer Tochter mit. Seit vier Jahren lebt sie jetzt auch in deren Haus in der Feldstraße.

Die Volksstimme als Lieblingslektüre, Kreuzworträtsel und Veranstaltungen in der Volkssolidarität lassen nun keine Langeweile aufkommen. Der größte Wunsch zum 90. Geburtstag ist die Gesundheit, um noch einige Jahre im Kreis ihrer Lieben zu verbringen.