Das Züchterherz schlug höher

Kamern l Erstmals meldete er sich als Teilnehmer an der Bundeskaninchenschau an. Diese hatte unlängst in Leipzig stattgefunden. „Eigentlich wollte ich dort nur als Helfer in der EDV tätig sein – aber wenn man schon mal da ist, warum dann nicht auch gleich als Aussteller mit eigenen Tieren“, erzählt der Vorsitzende des Rassekaninchenzuchtvereins G 820 „Züchterglück“ Kamern. Und so meldete Andreas Engel auch eine Zuchtgruppe (vier Tiere) „Alaska“ für die Bundesschau an. „Schon der erste Eindruck war überwältigend. Denn wo sonst befinden sich schon insgesamt 26.400 Rassekaninchen an einem Ort. Da sieht man erst, was es eigentlich für eine große Vielfalt an Rassen gibt. Fast alle Rassen und Schläge, Tiere, die ich zum größten Teil noch nie mit eigenen Augen gesehen habe, konnte ich in Leipzig bewundern.“ Unter anderem begeisterte ihn die Vielfalt der Farbenzwerge, die in allen rund 40 Farbschlägen vertreten waren. „Wenn man solche seltenen Rassen mal zu Gesicht bekommt, ist es logisch, dass das Züchterherz da gleich etwas höher schlägt“, zeigt er sich noch immer begeistert. Und Andreas Engel konnte auch mit der Bewertung für seine Zuchtgruppe zufrieden sein, auch wenn diese für einen Preis nicht ausreichte. Aber trotzdem gaben die 383,5 Punkte Anlass zur Freude. „Und zusammen habe ich mich dann noch mit meinem Zuchtfreund Achim Utker aus Uenglingen freuen können, der mit seiner ,Hottot‘-Zuchtgruppe Deutscher Vizemeister geworden ist“, so der Kamernsche.

Natürlich hatte er in Leipzig auch viele, viele Stunden Computerarbeit für die Bundesschau geleistet; ein richtig dicker Ausstellungskatalog ist mit seiner Mithilfe entstanden.

„Insgesamt gesehen, bin ich in Leipzig auf den Geschmack gekommen“, schmunzelt An­dreas Engel. Für ihn steht bereits fest, dass er auch zur nächsten Bundeskaninchenschau, die 2019 in Karlsruhe stattfindet, den langen Weg von Kamern nicht scheuen wird.