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Bundeswehr Kein Konzert, aber ein Benefizlauf

Das Benefizkonzert der Bundeswehr im Advent in Havelberg ist wegen Corona abgesagt. Stattdessen wollen Soldaten laufend Spenden einwerben.

Von Andrea Schröder 05.10.2020, 01:01

Havelberg l Donnerstagmittag sprach der Kommandeur des Panzerpionierbataillons 803 Havelberg, Oberstleutnant Ralph Peter, mit Blick auf eine Absage des Adventskonzertes mit dem Heeresmusikkorps Neubrandenburg noch im Konjunktiv. Am Abend hatte er sich entschieden und es stand fest: Das Benefizkonzert im Dom, das im vorigen Jahr 8500 Euro an Spendengeldern erbracht hatte, findet 2020 nicht statt. Wie bei so vielen Dingen in diesem Jahr ist die Corona-Pandemie der Grund dafür.

Doch will die Bundeswehr ihren Beitrag leisten, um Geld für karitative Zwecke zu sammeln. Auf der Stadtratssitzung am Donnerstagabend stellte der Kommandeur den Benefizlauf vor, für den es Kilometerpakete gibt. Das Panzerponierbataillon war Gastgeber für die Sitzung, die im Wappensaal der Elb-Havel-Kaserne stattfand. Im Vergleich zur Sporthalle, wo aufgrund der Corona-Bestimmungen die vergangenen Ratssitzungen stattgefunden hatten, ein besserer Ort, an dem ebenfalls Abstand gehalten werden kann. Allerdings entwickelt sich unabhängig von Corona eine Tradition, dass die Ratsmitglieder einmal im Jahr in der Kaserne zu Gast sind, um die Verbundenheit von Bürgern und Soldaten in der Garnisonsstadt Havelberg zu demonstrieren. Am Nachmittag hatte bereits eine Fortbildung in der Kaserne zu 30 Jahren deutsche Einheit und dem Thema Freiheit stattgefunden.

Die Verbundenheit wird symbolisch bereits mit den Begrüßungsschildern an den Ortseingängen entlang der Bundesstraße gezeigt und soll künftig auch durch eine große gelbe Schleife dargestellt werden, sagte Ralph Peter. Sie steht für die Solidarität mit Soldaten und ihren Familien. Eine geeignete Stelle zum Aufstellen wird noch gesucht.

Der Kommandeur warb zudem für den Kauf von Kilometerpaketen für den Benefizlauf. Nach der Sitzung kamen 410 Euro an Spenden zusammen. Inzwischen hat er schon weitere 350 Euro gesammelt, unter anderem auch vom Bundestagsabgeordneten Eckhard Gnodtke (CDU), berichtet der Kommandeur. Die Soldaten können sich also schon mal warm laufen, um ab 24. Oktober viele Spendenkilometer zu schaffen.