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Dorffest Feuchtfröhliche Spiele in Scharlibbe

Dorffest in Scharlibbe heißt: Sonnenschein, gute Laune und Gaudi. Auch 2017 bereiten die Organisatoren den Gästen schöne Stunden.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 28.05.2017, 18:00

Scharlibbe l Mit zwei neuen Ideen bereicherten die Scharlibber Freunde ihr diesjähriges Festprogramm: „stand up paddling“ und Entenrennen. 55 Enten flogen am Nachmittag von der Brücke hinunter in den Trübengraben. Schon nach wenigen Minuten war das Rennen vorbei: die Nummer 34 war am schnellsten und sicherte dem Käufer, Seline Zimmermann, eine Weihnachtsente. Der Erlös des Enten-Kaufes – jeder konnte soviel geben, wie er wollte – wird demnächst dem Klietzer Kindergarten geschenkt.

Die hochsommerlichen Temperaturen machten das „stand up paddling“ (stehend auf dem Surfbrett paddeln) zum feuchtfröhlichen Vergnügen und das Bad im Trübengraben, das die meisten Teilnehmer unfreiwillig nahmen, bot beste Abkühlung. Bei den Männern lieferten sich zwei ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Jens Meiering fuhr nach 1:01:40 über die Ziellinie, Dirk Hoffmann zwei Sekunden später. Dritter wurde Heiner Kossack gefolgt von Toralf Müller und Steve Päsler. Bei den Frauen erwies sich trotz keiner Übung Suse Heinze am geschicktesten – sie benötigte 1:10:47, Kirsten Schirmer war etwas langsamer. Auch zwei Kinder/Jugendliche hielten gut Gleichgewicht auf dem Surfbrett: Laura Aust (1:05:59) und Lisa Victoriano (2:40:52).

Nicht weniger unterhaltsam war für die Zuschauer der Gaudiwettbewerb mit Fassrollen und Schubkarrenrennen. So mancher „Fahrgast“ kippte in der Kurve von der Karre und musste sich aufrappeln, um weiter bis ins Ziel geschoben zu werden. Das Team Paul Henschke/Willi Glimm war am schnellsten und siegte vor Steven Bischof/Thoralf Müller und Peter Menzel/Marcel Steller. Die Frauen standen den Männer in den Zeiten kaum nach: Suse Heinze und Kirsten Schirmer erwiesen sich als Dream-Team. Zweite wurden Simone Wetter/Mandy Herrmann und Dritte die Schwestern Antje Heinze und Annika Glimm.

Die wenigsten Hammerschläge zum Versenken des Nagels benötigten Jens Meiering und Tini Eisbrenner. Sie bekamen ebenso wie alle anderen Gewinner der Wettbewerbe schöne Preise, die die Scharlibber Freunde besorgt hatten. Nach der Siegerehrung gab es einen geselligen Tanzabend. Und gestern waren bald wieder alle fit, um zum Brunch zu kommen und Volleyball zu spielen.

In das Dorffest eingebettet war der 85. Geburtstag der Feuerwehr, die am Vormittag befreundete Wehren eingeladen hatte: Abordnungen aus Klietz, Neuermark-Lübars, Schönfeld, Wulkau, Garz, Gülpe und Damelack überbrachten Glückwünsche an Wehrleiter Arnim Glimm und seine Truppe. Bei Gaudi-Wettbewerben gab es jede Menge Spaß. Zunächst mussten beim Parcours Rasenski gelaufen, Wassereimer auf der Karre transportiert und Schlauch-Stücke auf ein Leiterziel geworfen werden. Sieben Mannschaften sind angetreten: Die Scharlibber Frauen und die Neuermark-Lübarser Männer lagen nach diesem Durchgang vorn. Dann ging es zum Trübengraben, wo drei Mann in einem Boot sitzend mit einer alten TS 3, Saugrohr und als Antrieb fungierendem Strahlrohr möglichst schnell ein Stück auf dem Graben zurücklegen mussten. Die Scharlibber Frauenmannschaft ließ sich von ihren Männern vertreten – damit es keiner merkt, hatten die sich als Frauen mit Perücken verkleidet. Aber leider erfüllten sie die Erwartungen nicht. Denn versehentlich zogen sie die Start-Boje, die an einem schweren Stein befestigt war, mit – das kostete viel Zeit und der Vorsprung war dahin. Die Neuermark-Lübarser machten es besser und fuhren geschickt den Sieg ein. Ihr Gewinn ist ein Ferkel.

Vor der Siegerehrung hatte die Damelacker Löschgruppe, zu der der ehemalige Scharlibber Erwin Päsler gehört, noch ihre alte Spritze von 1911 vorgeführt, sogar zwei Pferde hatten sie dafür mitgebracht.

Wer die Dorfmeisterschaften im Kegeln, Schießen und Zielangeln sowie Skat und Rommé gewonnen hat, lesen Sie morgen.